26:25-Sieg: Ja, der Franz, der kann´s am 07.10.2017 | 26 : 25 (14 : 12)

Torübersicht: Taymaz (9/1), Rother (6), Pütz (5), Baier (4), Voß, Niese (je 1)

aus: www.rga.de
vom: 8.10.2017
von: Andreas Dach

HGR macht es in der Oberliga wieder spannend. Oberliga: HG Remscheid – HSG Wesel 26:25 (14:12).

Mal hatte er eine Hand dran, mal soeben noch die Fußspitze: Robert Franz war am Samstagabend der gefeierte Mann bei den Remscheidern. Mit seinen Paraden trug der nach 40 Minuten eingewechselte Torsteher maßgeblich zum Sieg der Gastgeber bei. „Seine gute Leistung war elementar wichtig“, lobte HGR-Trainer Lukas Steinhoff den jungen Burschen, der für den grippegeschwächten Tobias Geske gekommen war. Eine der ersten Aktionen des Schlussmanns: ein gehaltener Siebenmeter. „Das hat mir ein gutes Gefühl gegeben“, sagte Robert Franz.

So gelang es schließlich, gegen einen biederen Gegner soeben noch die Kurve zu bekommen – und die HGR ist punktemäßig einigermaßen im Soll. Lukas Steinhoff verschloss allerdings nicht die Augen: „Das Ergebnis ist nur schön, weil es uns zwei Punkte gebracht hat. Die Art und Weise unseres Spiels stimmt mich allerdings unzufrieden.“

Nach einer relativ leicht herausgespielten Führung (10:5, 20.) schlichen sich zunehmend Unzulänglichkeiten ein. Oder, wie es Steinhoff ausdrückte: „Wir haben uns nicht mehr an unseren Matchplan gehalten.“ Die Gäste schnupperten Morgenluft, gingen im Verlauf der zweiten Hälfte sogar in Führung (16:18, 41.). „Wir haben es doof spannend gemacht“, merkte auch der 19-jährige Kaan Taymaz leicht verärgert an, der in der spannenden Schlussphase, als die HGR wegen (zum Teil nicht nachvollziehbarer) Zeitstrafen oft in Unterzahl agierte, Verantwortung beim Abschluss übernahm. Letztlich hing der Sieg bis zum Abpfiff am seidenen Faden. Der glich einer Erlösung.

Vielleicht der schönste Moment des Abends: Nach dem Abpfiff gab es von der Tribüne für den langzeitverletzten Joscha Saalmann ein Ständchen zum 27. Geburtstag. Der zeigte sich gerührt: „Mittags habe ich mit meiner Familie gefeiert, abends wollte ich aber meine zweite Familie nicht im Stich lassen.“

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