Ganz schön heftig: die fünfte Niederlage hintereinander! am 21.04.2022 | 26 : 34 (10 : 16)

Torübersicht: Heimansfeld (5), Pütz (1), Hertz (1), Handschke (3), Jansen (3/2), Taymaz (6), Rath (6), Hermann (1).

Harzhelden.news
Michael Deutzmann
vom: 22.4.2022

HG Remscheid – HC Weiden 26:34 (10:16). Die HG Remscheid ist auf der Zielgeraden dabei, den bis vor einigen Wochen starken Gesamteindruck für die Regionalliga-Saison 2021/2022 komplett zu verspielen. Es ist genau einen Monat her, dass die Welt für Trainer Alexander Zapf noch sehr in Ordnung war. Damals befand sich die HGR nach dem 34:25 am 23. März beim Titelkandidaten TV Korschenbroich im Stimmungshoch – aus dem sie sich anschließend schrittweise verabschiedete. Alles ging los mit dem 24:25 beim um den Klassenerhalt kämpfenden TV Rheinbach, das als Ausrutscher durchzugehen schien. Es folgten das 27:29 gegen den Tabellenführer Interaktiv.Handball, die 34:35-Niederlage im Krimi bei der TSV Bonn rrh. und ein 24:29 beim HC Gelpe/Strombach, dem direkten Konkurrenten um die Plätze vier und fünf hinter dem uneinholbar führenden Trio aus Interaktiv, Korschenbroich und TV Aldekerk. Diese Serie sollte sich doch im Saison-Endspurt mit fünf Heimspielen durchbrechen und den Rest wieder etwas freundlicher aussehen lassen, hofften alle. Doch es blieb bei der Hoffnung und in der Realität wurde es eher noch schlimmer: Im Nachholspiel gegen den HC Weiden ging Remscheid jetzt mit 26:34 (10:16) unter. Während sich die auf Rang acht verbesserten Gäste aus Würselen (17:21 Punkte) über zwei Punkte für mehr Sicherheit freuen durften, hängen über der HGR inzwischen ziemlich dunkle Wolken. Zapf redete auch gar nicht lange drumherum: „Wir haben uns heute absolut desaströs vorgestellt. Es waren gefühlt tausend kleine Fehler, die zum großen Ganzen geführt haben. Wir kriegen es nicht hin, dass wir irgendwie Zugriff aufs Spiel haben.“

Und weil den Remscheidern die Partie von Anfang an fremd war, stehen sie nun mit 22:22 Zählern bei einem gerade noch ausgeglichenen Konto und mittlerweile klar hinter dem Vierten Gelpe/Strombach (25:15). Sogar nach weiter unten muss die HGR blicken, weil sie bei anhaltender Krise weiter abzurutschen droht. Selbst der Elfte MTV Rheinwacht Dinslaken, der fünf Partien zurückliegt, befindet sich nach Minuspunkten (12:22) auf Augenhöhe. Die Klubs von Rang sechs (Neusser HV/20:16) bis zehn (OSC Rheinhausen/14:20) liegen inzwischen relativ günstiger.

Den besseren Start in die Partie erwischte bereits Weiden, das sofort hellwach wirkte – 2:0 (2.). Remscheid konnte mit dem 6:6 (15.) durch Kaan Taymaz ein einziges Mal den Ausgleich herstellen, ehe sich der HC übers 7:6 (16.) und 8:7 (18.) durch vier Treffer hintereinander zum 12:7 (21.) deutlicher absetzte. Die Antwort der HGR fiel mit dem 9:12 (24.) übersichtlich aus und die durchaus als Außenseiter geltenden Gäste bogen ab dem 14:10 (27.) schnell auf den Weg zum Sieg ein. Zur Pause hieß es 16:10 (30.), bevor Timo Flossbach und Lars Klinkenberg in der 32. Minute innerhalb von 29 Sekunden auf 18:10 erhöhten. Remscheid mühte sich ab, kam allerdings nicht mehr richtig auf die Beine – 14:20 (38.), 15:25 (41.). Beim 18:30 (51.) oder 19:31 (52.) betrug der Rückstand jeweils zwölf Tore und dass es bei der Schluss-Sirene „nur“ acht waren, konnte bei der HGR keinen trösten.

„Wir verlieren gegen einen Gegner, der heiß ist und Bock hat“, stellte Zapf enttäuscht fest, „das ist richtig, richtig bitter. Das gilt es jetzt aufzuarbeiten. Es ist schwierig, ganz schwierig, eine schwierige Situation. Es scheint so, dass wir teilweise ein bisschen den Kopf verloren haben. Wir haben bisher eigentlich eine gute Saison gespielt. Durch so viele Kleinigkeiten verlieren wir unser Konzept, das zieht sich durch die Spiele durch. Wir müssen da schleunigst dran arbeiten. Leider haben wir wenig Zeit dazu, denn nächste Woche Mittwoch müssen wir wieder spielen. Das ist nicht optimal.“ Das Nachholspiel am kommenden Mittwoch (19.45 Uhr, Neuenkamp) gegen den Zehnten OSC Rheinhausen (14:20 Punkte) ist sowieso in erster Linie ein Versuch der Wiedergutmachung.

HG Remscheid: Geske, Mathes – Heimansfeld (5), Pütz (1), Hertz (1), Luciano, F. Hinkelmann, Handschke (3), Jansen (3/2), Taymaz (6), Rath (6), Hermann (1).

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