HGR 2 – TV Witzhelden am 17.02.2018 | 29 : 26 (9 : 11)

Torübersicht: Kinder (7), Stausberg (5), Pflüger (4), Franz, Krajnik, Streitenberger (je 3), Wittmaack (2), A. Jungjohann, Steinhoff (je 1).

von: Daniel Behle

Furiose Schlussphase entscheidet das Spitzenspiel.

Nach zehn Siegen in Folge stand nun das Spiel gegen den Tabellenführer an. Die Zweite war also da, wo sie sein wollte. Sie hatte ihr Spitzenspiel. Der TV Witzhelden hatte das Hinspiel mit 32:29 gewonnen und stand zwei Punkte vor uns. Für beide Mannschaften ging also um viel.

In den ersten zehn Minuten zeigten wir im Angriff eine gute Durchschlagskraft. Allein Simon konnte drei Mal einnetzen und trug damit einen wichtigen Teil zu der 5:3 Führung bei. In der Folge wirkte die Zweite aber etwas verunsichert. Woran das lag? Schwer zu sagen. Im Angriff hatten wir auf jeden Fall nicht mehr das Selbstbewusstsein der Anfangsphase. Resultat waren einige Fehlwürfe. Zudem trafen wir häufig falsche Entscheidungen – wann der Ball besser weitergespielt oder besser der Abschluss gesucht werden sollte. Der Gast nutzte hier jeden unserer Unkonzentriertheiten eiskalt aus und dreht das Spiel (6:7). Von diesem Rückstand konnten wir uns sehr lange Zeit nicht mehr erholen – fielen sogar teilweise mit vier Treffern zurück (7:11). Rechtzeitig vor dem Ende der ersten Halbzeit verkürzte die Zweite aber noch einmal. So gingen wir mit einem 9:11 in die Kabine. Bedenkt man, dass wir zeitweise mit vier Toren hinten lagen, konnte man mit dem Resultat noch einigermaßen zufrieden sein. Schließlich war noch alles offen.

In der zweiten Halbzeit wollten wir eigentlich den Schalter umlegen. Damit ließen wir uns allerdings ne ganze Menge Zeit. Immer wenn die Zweite wieder herankam (10:11 11:12 13:14), schlug Witzhelden postwendend zurück. Aber immerhin: Wir blieben in dieser Phase dran und hielten das Spiel offen. Anschließend produzierten wir gerade in der Abwehr mehr und mehr Fehler, verloren viele Zweikämpfe. So zeigten die Gäste warum sie vor diesem Spieltag den Platz an der Sonne inne hatten. Beim 13:17 waren sie wieder auf vier Tore davon gezogen. Als wir uns davon einiger Maßen erholt hatten, war die zweite Halbzeit schon halb rum (20:22). Die Steigerung war unserem Angriffspiel zu verdanken, wo wir nun wieder geduldiger agierten und so gut erspielte Tore erzielten. Elf Minuten vor Schluss stand es dann 22:25. In anbetracht der Tatsache, dass wir mit drei Toren gewinnen mussten, sah es für uns nun nicht sonderlich gut aus. Mit irgendwelchen Rechnereinen beschäftigten wir uns aber nicht. Stattdessen holte die Zweite Tor um Tor auf. Die Gründe dafür waren vielschichtig. Zunächst einmal war es der eingewechselte Nils, der zum einen zahlreiche Bälle entschärfte – und zum anderen Emotionen ins Spiel brachte. Im Angriff war nun Flo der Spieler, der das Zepter in die Hand nahm. Mit einem „Hattrick“ sorgte er für den Anschlusstreffer (24:25), den Ausgleichstreffer (25:25) und den Führungstreffer (26:25). Als wir zusätzlich unsere Abwehr umstellten schlug das Pendel endgültig in unsere Richtung. Witzhelden gelang in den letzten viereinhalb Minuten kein einziger Treffer mehr. Auf der anderen Seite warf Jan eine Minute vor dem Ende der Partie das letzte Tor. Es war das 29:26.

Der Jubel bei der Zweiten war entsprechend groß. Mit einer grandiosen Schlussphase hatten wir nicht nur das Spiel gedreht und gewonnen, sondern durch den letzten Treffer ging auch der direkte Vergleich an uns. Durch den Erfolg zogen wir nicht nur an Witzhelden vorbei, sondern machte auch den SV Wipperfürth zum neuen Tabellenführer.

Genau gegen diese Mannschaft müssen wir auch in der nächsten Woche am Sonntag um 17.30 Uhr auswärts spielen.

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