HGR – MTV Rheinwacht Dinslaken am 11.11.2017 | 24 : 28 (10 : 14)

Torübersicht: Heimansfeld (6/1), Niese, Taymaz (je 4), Rother, Voß (je 3), Jansen (2), Hermann, Pütz (je 1).

aus: www.rga.de
vom: 13.11.2017
von: Andreas Dach

Ein neues Ziel muss nun her. Die HGR unterliegt Dinslaken in der Oberliga.

Es wäre fatal und unseriös, nach sieben Spieltagen bereits ein erstes Saisonfazit zu ziehen. Und doch: Nach der verdienten Niederlage gegen den Ligaprimus wird man sich bei der HGR schon Gedanken machen (müssen), welches Ziel man für den weiteren Verlauf der Spielzeit ausruft. Für den Aufstieg – insgeheim hatte manch einer damit geliebäugelt – kommen die Bergischen nicht in Frage. Jedenfalls dann nicht, wenn der MTV weiterhin so souverän seine Hausaufgaben erledigt.

In Remscheid brauchte der souveräne Spitzenreiter noch nicht einmal an seine Grenzen zu gehen, um zu triumphieren. Er musste nur seinen gewohnten Stiefel herunterspielen und auf Fehler des Gastgebers warten. Davon gab es zu viele, obwohl die HGR nach Einschätzung von Trainer Lukas Steinhoff „die beste Saisonleistung abgerufen“ hatte. Dass es trotzdem nicht reichte, macht deutlich, wie weit die Schere zum jetzigen Zeitpunkt auseinanderklafft. „Der Gegner war besser“, befand HGR-Boss Ralf Hesse. „Das müssen wir akzeptieren.“

Wurmen wird ihn trotzdem, dass sich sein Team zu viele Unkonzentriertheiten leistete. Da war beispielsweise die Phase in der ersten Hälfte, als die HGR eine Chance nach der anderen ausließ. Anstatt selbst nach dem 4:4 (8.) selbst in Führung zu gehen, lag man zwölf Minuten später mit 7:8 zurück. Dinslaken hatte zu dem Zeitpunkt auch nicht seine beste Performance aufs Feld gebracht. Da hätte man ein Zeichen setzen und die Gäste zum Nachdenken bringen können. Stattdessen kam man selbst ins Grübeln. Der junge Kaan Taymaz gab zu: „Wir haben alles in die Waagschale geworfen. Aber wenn man, wie ich, zu häufig über das Tor wirft, fängt man halt an nachzudenken.“

Zudem gelang es nicht, den wurfgewaltigsten Rückraumwerfer der Gäste unter Kontrolle zu bringen. 2,07-Meter-Mann Maximilian Reede durfte immer wieder zwei, drei Schritte Anlauf nehmen, hochsteigen und abziehen. Acht Treffer gingen auf sein Konto. Warum die Deckung ausschließlich über den (meist vergeblichen) Block versuchte, Herr der Situation zu werden, könnte in den nächsten Tagen ein weiteres Thema auf der Tagesordnung der HGR sein.
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Bei der Partie der HGR gegen Dinslaken war es knackig voll, die Stimmung auf den Rängen war prima. Bilderstrecke @ Holger Battefeld
https://www.rga.de/lokalsport/fuellt-sporthalle-neuenkamp-9357672.html

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