Mit Volldampf am Kreis: HGR-Spieler Christian Rother überzeugte am Samstagabend in der Halle Neuenkamp und erzielte fünf Tore.
© Holger Battefeld aus: www.rga.de
vom: 23.10.2017
von: Peter Kuhlendahl
Sieg sorgt für unterschiedliche Reaktionen
HGR müht sich in der Oberliga trotz eines 27:25.
Unterschiedlicher konnten die Reaktionen auf den dritten Saisonsieg nicht sein: Der Trainer war erleichtert, die Spieler frotzelten über den höchsten Erfolg der bisherigen Saison, und der Chef hatte einen mächtig dicken Hals.
Die ersten Worte gehörten Ralf Hesse: „Das war richtig schlecht. Besonders die Abwehr war zwischenzeitlich gar nicht im Bilde und hat sich immer wieder von kleinen Gegenspielern aus dem Rückraum düpieren lassen.“ Ein wenig moderater sah es derweil der Coach Lukas Steinhoff: „Mir war klar, dass es eng werden würde. Wir haben es uns nach der Pause wieder unnötig schwergemacht, weil wir erneut von unserem System abgerückt sind.“
„Kantersieg“ – so lautete die eher sarkastische Einschätzung von Tobias Geske, der 60 Minuten zwischen den Pfosten stand und dabei Licht und Schatten zeigte. Und Michael Heimansfeld und Christian Rother, die in der Offensive die größten Akzente setzten, erinnerten immer wieder daran, dass sie den bislang höchsten Saisonsieg gelandet hätten. Aber bei Rother klangen auch selbstkritische Worte durch. „Der Trainer hat in der Pause noch eindringlich an uns appelliert, dass wir uns an das Spielsystem halten. Und dann haben wir es wieder nicht gemacht.“
Genau aus diesem Grund gaben die Hausherren eine scheinbare sichere Führung, die sie sich ab Mitte der ersten Halbzeit erarbeitet hatten (10:5, 18.), wieder ab. Nach 37 Minuten war der Vorsprung aufgebraucht, und die Gäste glichen aus (15:15). Nur in Führung gingen sie nicht einmal.
Mitentscheidend für den Erfolg war dann auch der Auftritt von Linksaußen Pascal Hermann. Der setzte nach 50 Minuten seinen ersten Tempogegenstoß zwar an den Pfosten, aber danach war er nicht mehr zu halten. „Beim ersten Versuch bin ich wegen den Problemen an meinem Fußgelenk anders abgesprungen. Aber dann habe ich gar nicht mehr nachgedacht.“ So war nach seinem Treffer nach 55 Minuten zum 25:22 die Vorentscheidung gefallen.
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