HGR – TV Aldekerk am 22.11.2014 | 25:28 (11:15)

Torübersicht: Saalmann (7), Kachelmaier (4), Lewandowski, Streitenberger (je 3), Krajnik (2), Funk, Merkelbach, Schüssler, Wieczorek (je 1).
Aus www.rga-online.de

Kirchhoff platzt der Kragen

HANDBALL Nach 47 Minuten platzte Heino Kirchhoff der Kragen: „Hey, Jungs. Jetzt reicht es aber langsam“, rief der Trainer der HG Remscheid mit hochrotem Kopf auf das Spielfeld. Da er diesen Weckruf aber nicht an die Adresse seiner Schützlinge richtete, die zu diesem Zeitpunkt mit 15:20 gegen den TV Aldekerk in Rückstand lagen, sondern an die beiden Schiedsrichter, sah er prompt die Gelbe Karte. „Es war eine Frechheit, was sie gepfiffen haben“, hatte der HGR-Coach nach der Partie die Referees als Hauptschuldige für die 24:28 (11:15)-Niederlage gegen den Spitzenreiter ausgemacht.

Ohne Verstärkungen reicht es
nicht für den Klassenerhalt

Dies war aber nur ein Grund, warum die Remscheider am Samstagabend die sechste Niederlage in Folge kassierten. Alleine 19 Fehlwürfe in der ersten Halbzeit sprachen auch eine eindeutige Sprache, warum es am Ende wieder nicht reichte. Und als die Gäste sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff zwischenzeitlich mit 14:7 in Führung lagen, schien sich ein Debakel anzubahnen.

Doch die Remscheider fanden zurück in die Partie und hatten unmittelbar vor und nach der Pause ihre besten Phasen. Allen voran Keeper Robin Eigenbrod, der im zweiten Abschnitt bis zur 42. Minute seinen Kasten förmlich vernagelte und keinen Treffer des Spitzenreiters zuließ. Dass die Remscheider aber nur auf zwei Tore verkürzen konnten (14:16), lag dann aber wieder erneut an der Schwäche in der Offensive. „Wir betreiben einen sehr großen Aufwand, belohnen uns dann aber dafür nicht“, zeigte sich auch Eigenbrod selbstkritisch.

Dennoch, auch als sich Aldekerk erneut scheinbar deutlich absetzte (24:18/52.), steckte die HGR nicht auf. „Wir haben viele gute Ansätze gezeigt. Darauf lässt sich aufbauen“, lobte Kirchhoff sein Team, das es in dieser personellen Besetzung dennoch schwer haben dürfte, den Klassenerhalt einzufahren. Aber da ist ja bald Verstärkung in Sicht. „Das ist auch dringend notwendig“, betonte beispielsweise Joscha Saalmann, der im Rückraum in der Offensive über weite Strecken den Alleinunterhalter gab.

Mit dem Gummersbacher Frederic Seifert ist man sich bekanntlich bereits so gut wie einig. „Es werden aber noch zwei Leute kommen“, kündigte Kirchhoff an. Derweil relativierte HGR-Manager Ralf Hesse die Erwartungen. „Das werden keine Kracher sein. Aber unsere gestandenen Spieler sollen ein wenig Druck bekommen.“ Dies dürfte auch ein Gruß in Richtung Lukas Steinhoff und Jacek Krajnik gewesen sein, die mit Ausnahmen auch am Samstag hinter den Erwartungen blieben.

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