HSG Bergische Panther – HGR Vorberichte

aus: www.rga-online.de
vom: 31.10.2014
von: Gunnar Freudenberg und Frank Lorenzet

Schwächelnde HG Remscheid ist zu Gast bei den Panthern

HANDBALL Gleich mehrere Premieren stehen an, wenn am Sonntag (17.30 Uhr, Max-Siebold-Halle) die HSG Bergische Panther und die HG Remscheid in der Oberliga aufeinandertreffen. Auf Seiten der Gastgeber gibt Ex-Olympiasieger Mike Wassiljew, der Ende der 1980er Jahre beim LTV Wuppertal spielte und diesen vor zehn Jahren auch trainierte, sein Debüt auf der Trainerbank.

Es gibt zum Einstand sicher Spiele mit weniger Brisanz.

Eine ganz besondere Partie wird es auch für Alexander Zapf. Der Spielmacher der Panther trifft zum ersten Mal auf seinen Ex-Verein. „Ich habe immer noch sehr guten Kontakt zu meinen ehemaligen Mitspielern. Da neckt man sich natürlich im Vorfeld ein wenig“, gibt der 25-Jährige zu, der bei der HGR weiterhin die A-Jugend trainiert. „Zum Teil spiele ich am Sonntag also gegen meine eigenen Jungs“, sagt Zapf und meint damit vor allem Danyon Jähnichen und Jan Streitenberger, die zuletzt regelmäßig in der 1. Mannschaft der HGR zum Einsatz kamen.

Für Heino Kirchhoff, der das Derby am Sonntag auch erstmals als HGR-Trainer erlebt, spiegelt dieser kuriose Umstand das Kräfteverhältnis beider Teams wider. „Wäre Alex Zapf noch bei uns, ginge es uns sicher besser. Ohne ihn fehlt uns der Druck aus dem Rückraum. Das können wir mit unserem Personal nicht ausgleichen“, so Kirchhoff. Er sieht die Panther eindeutig in der Favoritenrolle. „Es reicht bei den Panthern ja nicht, nur Alex Zapf an die kurze Leine zu nehmen. Da steht mit Mathias Fuchs, Simon Kluge oder Erwin Reinacher noch jede Menge Qualität auf der Platte.“

Fast nicht zu glauben ist es für Heino Kirchhoff, dass die Panther trotz dieser Qualität bislang nur vier Punkte – und damit einen Zähler weniger als die HGR – geholt haben. „Sie entfalten ihr Potenzial noch nicht ganz.“ Um in Hilgen etwas mitnehmen zu können, müsse man wieder auf eine gute Abwehr- und Torwartleistung hoffen. „Denn“, so Kirchhoff, „30 Tore in einem Spiel werfen wir nicht.“ Positiv aus HGR-Sicht: Bis auf Maher Aloui (Fußprellung) sind vermutlich alle Spieler an Bord.

Panther wollen das Selbstvertrauen aus dem Hiesfeld-Spiel mitnehmen

Mike Wassiljew muss bei seinem Einstand vermutlich auch nur auf Philipp Hattig (Urlaub) und den angeschlagenen David de la Fuente verzichten. „Wir wollen das Selbstvertrauen aus dem guten letzten Spiel mitnehmen“, sagt der spielende Co-Trainer Marcel Mutz. Bei Tabellenführer TV Jahn Hiesfeld entführten die Panther nach einer starken Leistung einen Punkt. „Wenn wir es schaffen, unsere Abwehr gut zu stellen, und die richtige Einstellung mitbringen, haben wir gute Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden“, glaubt Mutz. „Ich warne aber dringend davor, die HGR zu unterschätzen.“

Auch Alexander Zapf nimmt die Favoritenrolle nur ungern an. Was vor allem etwas mit Heino Kirchhoff zu tun hat, mit dem er einen sehr guten Kontakt pflegt. „Die Remscheider haben nicht ohne Grund fünf Punkte auf ihrem Konto. Heino ist ein Fuchs.“

ALEXANDER ZAPF
KARRIERE Der 25-Jährige begann seine Handballkarriere beim Hastener TV, der 2001 mit der Lenneper TG zur HG Remscheid fusionierte. Von 2009 bis 2011 spielte er bei der HSG Radevormwald/Herbeck in der Verbandsliga, bevor er zur HGR zurückkehrte. Vor der Saison schloss er sich den Panthern an. „Trotz des nicht optimalen Saisonstarts habe ich mich gut eingelebt.“


aus: www.rp-online.de
vom: 1.11.2014
von: Henning Schlüter

Handball
Premieren-Flut beim Duell der Nachbarn

Remscheid.  Handball-Oberliga: Am Sonntag empfangen die Bergischen Panther in einem Spiel mit vielen Querverbindungen die HG Remscheid.

Nicht genug damit, dass das Derby zwischen den Bergischen Panthern und der HG Remscheid seit jeher für Emotionen garantiert. Wenn sich beide Teams am Sonntag um 17.30 Uhr in der Hilgener Max-Siebold-Halle gegenüberstehen, dann bestimmt auch noch eine Premieren-Flut die Auseinandersetzung.

Erstmals nach seiner Verpflichtung sitzt Mike Wassiljew als verantwortlicher Panther-Trainer auf der Bank, erstmals wird Alexander Zapf nach seinem Wechsel von Remscheid nach Hilgen auf seine ehemaligen Teamkollegen treffen, erstmals wird Zapf auch gegen seine eigenen Schützlinge in der HGR-A-Jugend (Jähnichen, Merckelbach) in einem Pflichtspiel antreten. Und für Heino Kirchhoff ist das Derby als Trainer der HGR ebenfalls Neuland. Wenn der spielende Co-Trainer der Panther, Marcel Mutz, also „einen heißen Kampf“ erwartet, wird ihm so schnell keiner widersprechen.

Ungewöhnlich ist auch die Ausgangslage. Die Gastgeber stellen mit ihrem routinierten Kader viel individuelle Klasse, haben diese aber erst selten aufs Spiel übertragen können und liegen aktuell „nur“ auf Platz elf der Tabelle (4:6 Punkte). Die HGR hingegen startete trotz zahlreicher Abgänge gut in die Saison und hat aktuell als Siebter (5:5) die Nase im direkten Vergleich vorne.

„Ich warne dringend davor, Remscheid zu unterschätzen. Nur wenn wir es schaffen, unsere Abwehr gut zu stellen und die richtige Einstellung mitbringen, haben wir Chancen auf einen Sieg“, sagt Mutz. HGR-Coach Heino Kirchhoff glaubt: „Wir haben nichts zu verlieren. Die Panther sind klarer Favorit.“

Bei den Gastgebern fällt der Ex-Remscheider Philipp Hattig aus (Urlaub). Ein Fragezeichen steht auch noch hinter David de la Fuente (angeschlagen), der ebenfalls schon für Remscheid spielte. Beim Gast freut sich Coach Heino Kirchhoff über die Rückkehr von Jacek Krajnik (Sperre abgelaufen) und Joscha Saalmann (war gegen Dinslaken beruflich verhindert). „Beides sollte dazu beitragen, dass wir hinten stabiler werden und vorne mehr Wurfkraft haben“, sagt Kirchhoff.

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