Mühsamer Heimsieg – maue Zuschauerresonanz am 27.11.2021 | 21 : 14 (9 : 7)

Torübersicht: Heimansfeld (3), P. Hinkelmann (6), Hertz (2), F. Hinkelmann (1), Thalmann (2), Rath (5), Hermann (2).

Harzhelden.news
Michael Deutzmann
vom: 28.11.2021

HG Remscheid – TV Rheinbach 21:14 (9:7). Das Ergebnis mit insgesamt nur 35 Treffern deutete schon an, dass sich beide Mannschaften auf einem bescheidenen Niveau bewegten. Die Einschätzung von HGR-Trainer Alexander Zapf ließ dann auch nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig: „Das war ein gruseliges Spiel mit der in der Offensive etwas weniger schlechten Mannschaft, die am Ende gewinnt. Das war Handball zum Abgewöhnen.“ Trösten ließ er sich allenfalls durch die Tatsache, dass die Remscheider durch den Erfolg im Duell mit dem Tabellenletzten (1:15 Punkte), der als einziges Team der Regionalliga noch ohne Sieg dasteht, ihr Konto im Mittelfeld auf 8:8 Zähler ausglichen. Im Kampf um den Klassenerhalt mit möglicherweise erhöhtem Abstieg sieht damit wenigstens der Abstand zu den letzten drei Rängen vor der schwierigen Aufgabe am nächsten Samstag beim Titelkandidaten Interaktiv.Handball beruhigender aus. Die SG Langenfeld (3:13), die HSG Siebengebirge (2:14) und Rheinbach liegen doch relativ weit weg.

Schon die ersten zehn Minuten deuteten auf einen extrem torarmen Abend hin – 3:3. Beim 4:6 (15.) sah es besonders schlecht für Remscheid aus, das nun immerhin durch Philipp Hinkelmann (18.), Dominik Hertz (20.) und wiederum Hinkelmann (21.) den Spieß zur 7:6-Führung umdrehten und ab dem 8:7 (25.) von Ben Thalmann immer vorne blieben. Bezeichnend für die manchmal haarsträubenden Aktionen auf beiden Seiten: Bis zum 9:7 (30.) durch Hertz vergingen über fünfeinhalb Minuten, ohne dass überhaupt ein weiterer Treffer gefallen wäre.

Für wichtige Schritte in die richtige Richtung brauchte Zapfs Mannschaft in der zweiten Halbzeit kaum 120 Sekunden, weil Philipp Hinkelmann (33.) und Michael Heimansfeld (35.) auf das 8:10 (33.) der Gäste mit dem 12:8 antworteten. In Gefahr geriet die HSG anschließend nicht mehr wirklich, obwohl Rheinbach selbst nach dem 10:14 (39.) nicht aufgab. Die nötigen Mittel für eine Wende fehlten dem TVR jedoch, wie Jan Hammann aus dem Trainerteam einräumte: „Unsere Angriffsleistung war desolat und die Anzahl der technischen Fehler extrem hoch.“ Richtig deutlich machten die Remscheider die Angelegenheit trotzdem erst nach dem 15:14 (49.), als sie vorne auf so etwas wie Normal-Produktion umschalteten und übers 18:14 (55.) zu einem letztlich ungefährdeten Erfolg kamen.

Zapf hob vor allem den wichtigen Sieg und die starke Leistung von Torhüter Tobias Geske als positiv hervor. Auch die Schlussphase stimmte ihn versöhnlich: „Wir haben das am Ende mit einer gewissen Routine runtergespielt. Schön war es nicht.“ Noch unschöner werden das die Rheinbacher empfunden haben – weil sie Geske auf der Zielgeraden für mehr als elf Minuten gar nicht mehr überwinden konnten. Unter dem Strich sollte die HGR das Resultat als Pflichtsieg abhaken und die Details vielleicht am besten ganz schnell vergessen.

HG Remscheid: Garnich, Geske, Mathes – Heimansfeld (3), Pflüger, Pütz, P. Hinkelmann (6), Hertz (2), Luciano, F. Hinkelmann (1), Thalmann (2), Jansen, Rath (5), Hermann (2).

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