Remscheider geben Kantersieg aus der Hand am 11.11.2018 | 27 : 30 (11 : 17)

Torübersicht: Heimansfeld (7/3), Schönfeld (5), Dobrolowicz, Rath, Hermann (je 4), Taymaz, Rother, Jansen (je 2).

aus: www.rga.de
vom: 12.11.2018
von: Peter Kuhlendahl

Der 30:27-Erfolg der HGR in der Handball-Oberliga spiegelt in keiner Weise die Kräfteverhältnisse in Neuss wider.

Sie hofften auf einen großen Wurf und wollten mal ein richtiges Zeichen setzen. Doch nach dem 30:27 (17:11)-Sieg bei der 2. Mannschaft der HSG Neuss/Düsseldorf standen die Akteure der HG Remscheid am Sonntagnachmittag ein wenig verkniffen dreinblickend auf der Platte.

„Wir wollten in der Schlussphase das Ergebnis nur noch verwalten. Das war einfach nichts. Aber Handball ist ein Ergebnissport, und wir haben die nächsten beiden Punkte im Sack“, betonte HGR-Routinier Achim Jansen. „50 Minuten war doch alles gut. Aber dann…“, lautet das kurze Fazit von HGR-Boss Ralf Hesse, während Coach Lukas Steinhoff auch an die positiven Aspekte dachte: „Wir haben den nächsten Schritt gemacht. Uns fehlt allerdings noch der letzte Punch.“

Gastgeber wirken nach roter Karte kopf- und führungslos

Es war eine Partie, die im Grunde schon nach 19 Minuten entschieden war. Dies hatten wohl alle Aktiven für den Rest der Partie im Hinterkopf. Mit einer konzentrierten Leistung im Angriff und mit Abstrichen in der Abwehr hatte sich die HGR zu diesem Zeitpunkt auf 10:5 abgesetzt. Dann setzte HGR-Linksaußen Pascal Hermann zum Tempogegenstoß an und flog plötzlich durch den Kreis. Die Unparteiischen berieten sich kurz und zeigten Daniel Zwarg, dem mit Abstand gefährlichsten Spieler der HSG, die rote Karte, die er ohne großes Lamentieren akzeptierte.

Die jungen Gastgeber wirkten in der Folge nun kopf- und führungslos. Und hätte die HGR nicht zahlreiche gute Chancen liegengelassen, wäre bereits die Halbzeitführung wesentlich deutlicher ausgefallen.

So ging es auch in der zweiten Halbzeit weiter. Aber nach dem zwischenzeitlichen 26:15 (45.) deutete alles auf einen echten Kantersieg hin. Doch die Gäste leisteten sich in der Folge zu viele Flüchtigkeitsfehler, die zu leichten Toren der HSG führten, weil sich auch die Abwehr immer wieder sehr löchrig präsentierte.

In Gefahr geriet der Erfolg nie. Aber allen war klar, „dass diese Leistung am Ende im nächsten Spitzenspiel gegen Angermund nicht reicht“, blickte Jansen bereits auf die Partie am kommenden Samstag, Fehlen werden dann weiter Lukas Pütz und André Niese. „Bei mir wird es noch zwei bis drei Wochen dauern“, sagte Pütz auf der Tribüne. Und Niese wird an diesem Montag wohl endgültig erfahren, ob er wegen seiner Schulterprobleme unters Messer muss. „Aber dann habe ich Klarheit.“

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