SG Langenfeld – HGR am 20.12.2014 | 30:19 (19:10 )

Torübersicht: Kachelmaier, Saalmann (je 4), Niese, Jähnichen (je 3), Pütz (2), Lewandowski (2/1), Schüßler (1)
Aus www.rga-online.de

von: Gunnar Freudenberg

HG Remscheid geht bei der SG Langenfeld unter

Am liebsten wäre Heino Kirchhoff am Samstagabend wohl direkt in den Skiurlaub nach Südtirol geflüchtet. Stattdessen musste der Trainer des Handball-Oberligisten HG Remscheid noch erklären, was seine Mannschaft bei der 19:30 (10:19)-Niederlage in Langenfeld abgeliefert hatte.

„Das war ein Auftritt zum Vergessen. Eine peinliche Vorstellung“, zeigte Kirchhoff überhaupt kein Interesse, die schützende Hand über sein Team zu legen, das ihn im letzten Hinrundenspiel auf ganzer Linie enttäuscht hatte.

Dabei war es für den HGR-Coach eine besondere Partie. Sechs Jahre – bis zum Februar 2013 – saß er bei der SG Langenfeld auf der Bank. Führte sie von der Landes- bis in die Oberliga. Einen Großteil der Langenfelder Mannschaft kennt er noch so gut, dass er die HGR bestens einstellen konnte. Der Rückkehrer wusste zum Beispiel von den Problemen der Langenfelder auf Linksaußen. Oder von der Gefahr, die von Rückraumspieler André Eich ausgeht. Entsprechend richtete er seine Taktik aus.

Immerhin fünf Minuten lang brannte in der Defensive nichts an – allerdings präsentierte sich auch der Angriff gewohnt harmlos. „Wir können einfach kein Kapital daraus schlagen, wenn der Gegner mal etwas schwächelt“, so Kirchhoff. Nach fünf Minuten fanden die Gastgeber schließlich in die Spur und entschieden das Spiel quasi schon vor der Pause. „Sie waren gedanklich schneller, hatten mehr Ideen und waren in kämpferischer Hinsicht einfach besser“, lobte der HGR-Coach seine alte Mannschaft und kritisierte gleichzeitig seine neue.

Ärger über Unzulänglichkeiten
und Undiszipliniertheiten

Auch im zweiten Abschnitt wurde es nicht wesentlich besser. Immer wieder sah sich Heino Kirchhoff, der auf Daniel Merckelbach, Lars Halfmann und Florian Funk verzichten musste, gezwungen, Umstellungen vorzunehmen. „Aber nicht, weil ich jemanden einwechseln wollte, sondern weil ich einfach jemanden auswechseln musste“, so der HGR-Trainer, dem die Unzulänglichkeiten und Undiszipliniertheiten seiner Mannschaft zum Jahresende übel aufstießen. „Man opfert eine Grüne Karte und spricht in der Auszeit Dinge klar an. Und fünf Minuten später ist alles wieder vergessen“, ärgerte er sich.

Im Skiurlaub hat Heino Kirchhoff nun selbst die Möglichkeit, die vergangenen Spiele zu vergessen. Ein bisschen Abstand zwischen Mannschaft und Trainer über die Weihnachtstage kann sicher nicht schaden.

STATISTIK

HGR-TORE: Kachelmaier, Saalmann (je 4), Niese, Jähnichen (je 3), Pütz (2), Lewandowski (2/1), Schüßler (1).

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