von: Daniel Behle
Das Kämpferherz wird leider nicht belohnt!
Ein Auswärtsspiel an einem Dienstagabend ist sicherlich nicht die bevorzugte Anwurfzeit. Da das Spiel gegen die ungeschlagenen und heimstarken Witzheldener ging machte die Situation nicht gerade einfacher. Das alles hatte für die Zweite aber wenig Bedeutung. Ein Sieg sollte her und das spürte man bei jedem einzelnem Spieler.
Bis in die Haarspitzen motiviert legten wir auch los. Und zunächst hatten wir auch die Oberhand. Die ersten Minuten schienen die Gastgeber gar nicht zu wissen wie ihnen geschieht (1:3). Eine aggressive Abwehr und ein schneller und wurfgewaltiger Angriff waren der Grundstein dafür, dass wir lange Zeit in Führung waren (6:7). Egal ob Arne oder Simon aus Rückraum ballerten oder Jan souverän von Rechtsaußen einnezte. Aber auch Matthias hatte mit einigen Paraden seinen Anteil an diesem Spielstand. Allerdings steht Witzhelden nicht ohne Grund an der Tabellenspitze. Kleinste Fehler wurden sofort bestraft. So schlossen wir zweimal zu überhastet ab und kassierten so zwei Tempogegenstöße und die Führung war dahin (8:7). Bis zur Pause konnten wir uns davon nicht mehr erholen. Im Angriff gelang uns nicht mehr so viel wie zuvor. Dadurch gerieten wir weiter ins Hintertreffen. Einige Dinge stimmten aber während des gesamten Spiels – und das war der Kampf und die Leidenschaft. Wir ließen uns nicht abschütteln. Besonders Lucas stach hier heraus, der immer wieder auf Außen freigespielt wurde und wichtige Tore erzielte. In der Abwehr blieben unsere Probleme aber bestehen. So kam dann auch der für uns unbefriedigende 16:13 Halbzeitstand zustande.
In der Halbzeit warnte uns unser Trainer. Wenn wir mehr als 30 Gegentore bekommen verlieren wir das Spiel. Das sollte Warnung genug sein. Eine Leistungssteigerung war klar von Nöten.
Unglückerlicherweise verschliefen wir nicht nur den Start, sondern auch den großen Teil der zweiten Hälfte. Gerade in der Defensive war erst einmal nichts mehr von der guten Leistung zu erkennen, was uns noch an Anfang ausgezeichnet hatte. Wie schon im letzten Spiel hatten wir große Probleme damit das Zusammenspiel mit den Kreisläufer zu verhindern. Zum Teil machten wir es dem Gastgeber aber auch zu einfach, da wir uns durch einfache Wurftäuschungen überwinden ließen. Oder weil wir im Eins-gegen-Eins Zweikämpfe verloren. Zwischenzeitlich sah es dann wieder nach einer erneuten Klatsche aus. Die Zweite lag nun mit acht Toren zurück. Böse Erinnerungen wurden wach. An das letzte Heimspiel gegen Wipperfürth, aber auch an die Niederlage aus der vergangen Saison in Witzhelden. Wer nun aber dachte die Zweite ergebe sich erneut ihrem Schicksal, der lag gehörig daneben. Tor um Tor kämpften wir uns heran. Unsere Abwehr stand nun Bombenfest. Gerade Nils peitschte uns mit seiner Leidenschaft nach vorne. Zum einen fingen wir immer wieder Bälle ab, zum anderen hielt der eingewechselte Fabian erst einmal fast alles was auf sein Tor flog. Aber auch im gebundenen Spiel im Angriff erzielten wir vor allem dank Basti einige leichte Tore. Knapp zwei Minuten vor Schluss waren wir auf zwei Tore heran kommen und Witzhelden bekam eine Zeitstrafe. Die Chance war da die Partie noch zu drehen. Wir waren in dieser Phase aber nicht clever genug. So verlor die Zweite knapp mit 32:29. Am Ende muss man sagen: Jacek hat leider recht behalten. Wir kassierten zu viele Gegentore um das Spiel zu gewinnen.
Festzuhalten bleibt aber. Der Kampf hat gestimmt, die Leidenschaft hat gestimmt und der Teamgeist hat auch gestimmt. Natürlich gibt es für so etwas nicht automatisch zwei Punkte. Wenn wir es aber schaffen in jedem Spiel mit derselben Einstellung zu gehen wie in dieses, und wenn wir darüber hinaus an weiteren Stellschrauben drehen, wird es sehr schwer werden uns zu schlagen. Darauf können und werden wir aufbauen.
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