Heiße HGR-Pferde trippeln

aus: www.rga.de
vom: 12.9.2019
von: Peter Kuhlendahl

Start in der Handball-Regionalliga. Im ersten Spiel empfängt der Aufsteiger aus Remscheid am Samstag zu Hause den TV Rheinbach.

Den Stoßseufzer, den ein Akteur des Regionalligisten HG Remscheid bei der x-ten Trainingseinheit in der Vorbereitung gen Himmel schickte, konnte auch sein Coach Frank Berblinger nachvollziehen. „Alle sind heilfroh, dass es jetzt endlich losgeht. Eine Vorbereitung von elf Wochen war schon eine sehr lange Zeit.“

Aus diesem Grund wird es allen Akteuren am Samstagabend so gehen, wie Rennpferden vor dem Startschuss: Ein nervöses Trippeln wird den Fans in der Halle Neuenkamp in Remscheid nicht verborgen bleiben, bevor um 19.15 Uhr die Partie gegen den TV Rheinbach angepfiffen wird.

Vorfreude auf den Start in der vierthöchsten deutschen Klasse


Trainer Frank Berblinger ist froh, dass es losgeht.  © Peter Kuhlendahl

Zudem überwiegt bei allen Beteiligten im Lager der HGR die Vorfreude, dass man sich nach dem Aufstieg nun auch endlich in der vierthöchsten deutschen Spielklasse präsentieren kann. Wohl wissend, dass es da allerdings ganz anders zu Werke geht, als in den vergangenen Spielzeiten in der Oberliga. Jedoch kommt mit den Gästen aus Rheinbach, einer Stadt, die knapp 15 Kilometer südlich von Bonn liegt, noch nicht eines der ganz großen Kaliber der Liga nach Remscheid. Das Team hat in der vergangenen Saison bis zum Ende um den Klassenerhalt gekämpft und diesen mit einem Sieg am letzten Spieltag in Aldekerk schließlich unter Dach und Fach gebracht.

Das ist allerdings Schnee aus der vergangenen Saison und interessiert den Remscheider Trainer aktuell überhaupt nicht. Berblinger hat beobachtet, dass die Rheinbacher aus einer sehr soliden und stabilen Deckung agieren. „Was übrigens das Markenzeichen von vielen Teams in der Liga ist.“

Solide gestaltet sich auch die Offensive der Gäste. „Wenn sie es nicht über die erste und zweite Welle probieren, machen sie im Angriff kaum Fehler“, berichtet Berblinger von seinen Beobachtungen der jüngsten Vergangenheit, die er gemacht hat.

Und genau das erwartet er auch von seinen Schützlingen. Denn eine Sache ist klar: Abgefangenen Pässe und Würfe, die in der Deckung landen, werden ruckzuck zu Tempogegenstößen genutzt und sorgen für brandgefährliche Situationen. Auf der anderen Seite ist auch Berblinger ein Fan von Tempo-Handball, was er in der langen Vorbereitung auch immer eingefordert hat.

Die Vorbereitung ist noch lange nicht abgeschlossen

Dabei hofft er, dass seine Schützlinge dies auch verinnerlicht haben. Dennoch weiß er natürlich, dass der Lernprozess nicht mit dem Ende der Vorbereitung abgeschlossen ist. „Einige haben mich schon mit großen Augen angeschaut, als ich ihnen vor vielen Wochen gesagt habe, dass unsere Vorbereitung im Grunde bis März dauern wird.“ Zum Start in die neue Meisterschaftsrunde gibt es aus personeller Sicht nur ein Sorgenkind. Keeper Robert Franz fällt nach seiner Rippenverletzung und den damit verbundenen Atemproblemen weiter aus. Für ihn rückt Nils Schneppel, der aus der A-Jugend des Bergischen HC zur 2. Mannschaft der HGR gekommen ist, in den Kader. Weiter nur mit ein wenig angezogener Handbremse kann Neuzugang Florian Hinkelmann mitmachen, der sich seit Wochen mit Problemen an der Achillessehne herumschlägt. Der Rückraumspieler hat das Training aber wieder aufgenommen.
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AUFTAKTPROGRAMM
HG REMSCHEID   Nach dem Auftakt am Samstag in heimischer Halle tritt der Aufsteiger zweimal in Folge auswärts an. Zunächst beim TSV Bonn rrh. (21.9.), eine Woche später bei BTB Aachen. Bis zur Herbstpause folgen dann noch die Partien gegen die HSG Siebengebirge (5.10.) und beim TV Jahn Köln-Wahn (12.10.).

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