Fulminanter Heimsieg im Nachholspiel gegen HC Gelpe/ Strombach am 15.03.2022 | 29 : 18 (12 : 9)

Torübersicht: Heimansfeld (6), Pflüger (2/1), Hertz (2), Handschke (6), Jansen (3), Taymaz (3), Rath (5), Hermann (2).

Harzhelden.news
Michael Deutzmann
vom: 16.3.2022

HG Remscheid – HC Gelpe/Strombach 29:18 (12:9). Beide hatten vorher vier Mal hintereinander gewonnen. Und beide gelten als Kontrahenten auf Augenhöhe, die direkt hinter den drei Top-Teams Interaktiv.Handball, TV Korschenbroich und TV Aldekerk für Position vier oder fünf in Frage kommen. Also hätte es eine wenigstens halbwegs ausgeglichene Partie geben müssen – was aber auf dem Feld ganz anders aussah. Dort nahm die Mannschaft von HG-Trainer Alexander Zapf nach ein paar Startschwierigkeiten zunehmend das Heft in die Hand und sicherte sich einen ab dem Beginn der zweiten Halbzeit ungefährdeten und verdienten Sieg. Zapf blieb trotzdem auf dem Boden der Tatsachen: „Wir haben eine ordentliche Leistung gebracht, aber immer noch Verbesserungspotenzial, besonders im Angriff. Was wir in der Deckung machen, ist halt überragend, auch Linus Mathes im Tor. Er gibt uns gefühlt eine Quote von 50 bis 55 Prozent.“  In der Summe sprang deshalb ein deutlicher Erfolg heraus, nach dem Remscheid mit 20:10 Punkten wieder auf dem vierten Rang liegt – hinter Interaktiv (26:6 Punkte), Gelpe/Strombach (23:13), das die meisten Spiele ausgetragen hat, und dem TV Korschenbroich (22:4), aber vor dem TV Aldekerk (19:5), der mit den meisten Spielen im Rückstand ist.

Die Gäste legten das 4:1 (8.) und 7:4 (17.) vor, ehe den Hausherren knapp zehn Minuten für eine gründliche Wende genügten: Mit dem 5:7 (17.) von Michael Heimansfeld begann ein 7:0-Lauf, den Philipp Rath mit seinem Treffer zum 11:7 (26.) abschloss. Dass Achim Jansen beim Stande von 6:7 (19.) sogar noch einen Siebenmeter ausgelassen hatte, ging später in die Statistik ein – änderte allerdings nichts mehr an den Kräfteverhältnissen. Und dass Gelpe/Strombach keinen ernsthaften Widerstand mehr entgegensetzen konnte, erklärte sein Trainer Michiel Lochtenbergh unter anderem mit der hohen Belastung für seine Mannschaft in den vergangenen Wochen: „Das Spiel kam für uns zum schlechtesten möglichen Zeitpunkt. Ich kann den Jungs überhaupt keinen Vorwurf machen. Man hat einfach gemerkt, dass nach den vielen Spielen, die wir gemacht haben, die Akkus leer waren. Das ist natürlich schade, dass es genau in so einem Spiel so ist. Remscheid hat das auch gut gemacht – ohne zu glänzen.“

Nach der Pause sorgte die HGR immerhin schnell für klare Verhältnisse – 17:12 (40.), 19:13 (44.), 21:16 (48.). „Nach 12, 13 Minuten finden wir uns und spielen dann endlich Handball“, fand Zapf, der gerade seinem Regisseur Felix Handschke eine ganz starke Leistung bescheinigte, „in der zweiten Halbzeit lief bei Gelpe nicht mehr viel und wir haben das relativ clever gespielt.“ Außerdem nahmen die Hausherren gegen zunehmend nachlassende Gäste aus dem Oberbergischen auch in der Endphase nicht den Fuß vom Gaspedal – im Gegenteil. Nach dem 22:17 (51.) erhöhte Remscheid in den letzten zehn Minuten mit einer 7:1-Serie zum unerwartet hohen Endstand, sodass Zapf und seine Mannschaft nun zuversichtlich auf die Herausforderung am Samstag (19 Uhr, Neuenkamp) blicken: „Aldekerk ist noch mal eine andere Nummer, die sind wirklich unser Angstgegner. Nichtsdestotrotz ist in der derzeitigen Verfassung vielleicht alles möglich.“ Fehlen wird den Remscheidern allerdings nicht nur in dieser Partie Rückraumspieler Kaan Taymaz (Knöchelverletzung). „Das sah nicht gut aus“, sagt Zapf, „wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist.“

HG Remscheid: Geske, Mathes – Heimansfeld (6), Pflüger (2/1), Pütz, P. Hinkelmann, Hertz (2), Luciano, Handschke (6), Jansen (3), Taymaz (3), Rath (5), Hermann (2).

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