aus: www.rga.de
vom: 06.02.2017
von: Andreas Dach

Dieser Rückschlag schmerzt erheblich. Die HGR enttäuscht in der Oberliga maßlos.
Oberliga: HG Remscheid – SV Neukirchen 24:30 (12:9).

Er stand da wie angewurzelt. Leicht angelehnt an die sich rapide leerende Tribüne. Lukas Steinhoff wirkte wie ein Vulkan, kurz vor dem Ausbruch. Sein Blick sprach Bände. Doch der Spielertrainer der HGR hatte sich nach der Megaenttäuschung im Griff. „Mit einem Sieg wären wir Dritter gewesen“, sagte er. Wären . . .

Dazu hätte sich der Gastgeber nicht so eine unterirdisch schlechte zweite Hälfte leisten dürfen, in welcher die Mannschaft mit Ausnahme der Torhüter so ziemlich alles falsch machte, was möglich war. „Kompliment an Christopher Seher und Jan Beck“, formulierte Steinhoff wohlüberlegt. „Der Rest muss sich selbst für diesen Auftritt rechtfertigen.“ Klar ist: Ausgerechnet vor dem Abend der Vereine in der Erlebbar lieferte die HGR ihre schlechteste Saisonleistung ab, erlitt einen nicht für möglich gehaltenen Rückschlag. Die komfortable 9:5-Führung (25.) brachte keine Sicherheit. „Da“, fand Abwehrchef Jacek Krajnik, „hätten wir auf fünf, sechs Tore wegziehen müssen.“ Aus der 19:17-Führung (44.) wurde später innerhalb weniger Minuten sogar ein 21:26-Rückstand (55.).

Vorne planlos, hinten widerstandslos – da passte gar nichts. Viele Wechsel brachten zudem Unruhe. „Das war wohl eine Sache der Einstellung“, mutmaßte Rechtsaußen Lukas Pütz, der seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat. „Weil ich unverändert Spaß am Handball habe“, begründete er seinen Entschluss. Und fügte ganz leise hinzu: „Nur nicht so.“

Die HGR taumelte förmlich dem Schlusspfiff entgegen. Sinnbildlich dafür stand Dominik Voß, der sich als einer der wenigen (wie auch Tobias Uibel) noch gegen die Pleite gestemmt hatte. Er war nach einem Schlag ins Gesicht kurz vor dem Ende klassisch k.o. gegangen . . .

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