DJK Adler Königshof – HGR am 29.11.2014 | 31:26 (14:10)

Torübersicht: Saalmann (9), Lewandowski (5), Funk (4), Krajnik (3), Kachelmaier, L. Pütz (je 2), Schüssler (1).
Aus www.rp-online.de

von: Henning Schlüter

HGR verliert und hofft auf André Niese

Adler Königshof – HG Remscheid 31:26 (14:10) – Die Zeit des Kuschelkurses wurde für beendet erklärt. Manager Ralf Hesse ließ die Mannschaft grußlos in der Kabine zurück, Trainer Heino Kirchhoff musste seine Worte ebenfalls erst einmal genau überdenken, ehe er sich zu der Pleite äußern wollte. Was er dann sagte, hörte sich wie Donnergrollen an. „Es reicht einfach nicht“, sagte er, und: „Nicht alle waren von Anfang an bereit, den Kampf anzunehmen und sich an die Absprachen zu halten.“ Was in der Summe zu seinem Fazit führte: „Ich habe gesehen, auf wen ich mich verlassen kann.“ Und das werde sich in den Spielanteilen am kommenden Samstag im wichtigen Heimspiel gegen Schlusslicht Vorst ablesen lassen.“

Dort möchte Kirchhoff am liebsten mit neuem Personal antreten, um nach sieben Niederlagen am Stück keinen weiteren Boden im Kampf um den Klassenerhalt zu verlieren. Kurzfristig könnte es aber höchstens mit der Verpflichtung des zuletzt vereinslosen André Niese klappen. Der Linkshänder hat zwar immer noch nicht mittrainiert, will laut Kirchhoff aber kommende Woche bei den Übungseinheiten erscheinen. Definitiv nicht dabei ist dagegen Frederic Seifert, der erst ab Januar per Zweitspielrecht vom VfL Gummersbach II freigegeben wird. Mit weiteren Akteuren steht der Coach in Kontakt, „aber wenn, könnten sie uns höchstens in den letzten Spielen der Saison helfen“.

Unterstützung, das wurde in Königshof einmal mehr deutlich, kann die HGR in jedem Fall gut gebrauchen. Denn einmal mehr offenbarte sich die fehlende Konstanz als größter Mangel. Mal offenbarten sich Brandherde im Angriff, mal in der Deckung, mal ist es dieser, mal jener Spieler, der die falsche Entscheidung trifft – oder schlicht überfordert erscheint. Das führt dazu, dass die HGR auch Partien gegen keineswegs haushoch überlegene Gegner wie am Samstag nach einem Auf und Ab deutlich verliert. Ruckzuck lag das scheinbar noch nicht wache Team in Königshof 1:4 hinten, kämpfte sich dann auf 6:7 heran, geriet wieder mit 7:13 in Rückstand und schnupperte beim 16:19 noch mal aus der Ferne an einem Erfolg. Doch dann verletzte sich der gerade in Schwung gekommene Jan Kachelmaier – und fortan geriet die Mannschaft dank zahlloser Unaufmerksamkeiten und technischer Fehler hoffnungslos in Rückstand. „Am Anfang der Saison hätten wir solche Gegner noch überraschen und diese Spiele gewinnen können. Das ist jetzt nicht mehr möglich“, sagte Kirchhoff.

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