HGR – Borussia Mönchengladbach am 23.09.2017 | 28 : 29 (13 : 12)

Torübersicht: Heimansfeld (9/3), Rath (5), Voß (4), Taymaz (3), Hermann, Niese, Schönfeld (je 2), Pütz (1).

aus: www.rga.de
vom: 24.9.2017
von: Peter Kuhlendahl

Nuancen entscheiden die Spitzenbegegnung
Oberligist HG Remscheid muss sich nach gutem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach geschlagen geben.

Wenn sich zwei Spitzenteams einer Liga gegenüberstehen, sind es oft Nuancen, die über Sieg und Niederlage entscheiden. So war es auch am Samstagabend, als in der ordentlich gefüllten Sporthalle Neuenkamp die HG Remscheid auf Borussia Mönchengladbach traf. Am Ende hatte der Regionalligaabsteiger mit 29:28 (12:13) die Nase vorn, weil er nach der Pause an ein paar Stellschrauben drehte. „Nachdem sie ihre Abwehr umgestellt hatten, bekamen wir Probleme“, meinte Michael Heimansfeld, der vor der Pause fast nach Belieben aus dem Rückraum traf, sich im zweiten Abschnitt aber mitsamt seiner Mitspieler am Innenblock der Gäste die Zähne ausbiss.

HGR-Keeper erwischen einen gebrauchten Tag

Zwar fanden die Hausherren nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit nach dem Seitenwechsel wieder gut ins Spiel und gingen nach 32 Minuten mit 15:12 in Führung. Doch dann wendete sich das Blatt, und 20 Minuten später schien die Messe beim 21:26-Rückstand gelesen. Im Angriff lief kaum noch etwas zusammen. Die Deckung zeigte Lücken. Und die Torhüter Tobias Geske und Robert Franz, die sich einige Male zwischen den HGR-Pfosten abwechselten, hatten einen gebrauchten Tag erwischt.

Doch dann zeigten die Remscheider eine tolle Moral, und die Partie bog urplötzlich in eine dramatische Schlussphase ein. Die HGR verkürzte Tor um Tor, und 45 Sekunden vor dem Ende traf Heimansfeld von der Siebenmeterlinie zum 27:28. Die HGR war längst in Manndeckung übergangen und zeigte sich auch nach dem 27:29 im Gegenzug unbeeindruckt. Doch zu mehr als zum erneuten Anschlusstreffer von Dominik Voß Sekunden vor dem Ende reichte es nicht mehr. „Wenn die Partie ein paar Minuten länger gedauert hätte, hätten wir es geschafft“, meinte Heimansfeld.

Das sah wohl auch der HGR-Vorsitzende Ralf Hesse an seinem Geburtstag so: „Kopf hoch, Jungs. Nächste Woche auf ein Neues.“ Auch Trainer Lukas Steinhoff wollte sich, nachdem er ein paar Minuten durchatmen musste, lieber mit den positiven Aspekten des Abends beschäftigen: „Das war noch mal eine klare Steigerung im Vergleich zum Spiel in Haan. Wir haben noch viel mehr Potenzial.“

Das hatten mit Sicherheit auch die beiden Herren an der Pfeife. Harald Theyssen und Georg Wärder waren einem Oberliga-Spitzenspiel oft nicht gewachsen. Darunter litten allerdings beide Teams. Und die junge Dame mit dem Wischer, die wohl noch nie in einer Partie so oft auf die Platte gebeten wurde – bis ihr Arbeitsgerät schließlich streikte.

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