HGR enttäuscht, gewinnt und klopft oben an am 03.11.2018 | 23 : 20 (9 : 9)

Torübersicht: Jansen (10/4), Heimansfeld (4), Taymaz (3), Hermann (2), Voß, Schönfeld, Rother, Pflüger (je 1).

aus: www.rga.de
vom: 3.11.2018
von: Andreas Dach

In der Handball-Oberliga ist Achim Jansen beim hart erkämpften Sieg gegen den Bergischen HC II der Mann des Tages.

Er wird oft unterschätzt. Weil es schon einmal ein wenig behäbig wirkt, wie Achim Jansen Handballspiele interpretiert. Was der Linkshänder leisten kann und welches Potenzial in ihm ruht – das stellte er nachdrücklich beim 23:20 (9:9)-Erfolg des Handball-Oberligisten HG Remscheid gegen den Bergischen HC II unter Beweis. Nicht nur wegen seiner zehn Treffer bekam Jansen von Trainer Lukas Steinhoff ein deftig formuliertes Extra-Lob: „Er hat uns den Arsch gerettet mit seiner Cleverness.“

Der etatmäßige Rechtsaußen übernahm Verantwortung, als und weil im Angriff des Gastgebers so gut wie nichts zusammenlief. In Abschnitt zwei sogar von Halbrechts. Ganz klar: Ohne seine Treffsicherheit hätte es die nächste Heimspiel-Enttäuschung für die HGR gegeben, die über weite Strecken eine zerfahrene, manchmal sogar konfuse Vorstellung ablieferte. „Es war für alle Beteiligten kein schönes Spiel“, gab Jansen zu. „Aber letztlich zählen nur die zwei Punkte, und eine gute Abwehr haben wir auch gestellt.“ Damit fasste er den Samstagabend in Neuenkamp perfekt zusammen. Beinahe verrückt kommt es schon rüber, dass die HGR nach diesem Spieltag wieder ganz konkret an der Tabellenspitze mitmischt. Die bislang ungeschlagenen Haaner strichen in Mönchengladbach knapp die Segel, haben nach Minuspunkten nur noch einen Zähler Vorsprung auf die HGR (und Mettmann).

So weit, aber längst nicht so gut: Auf Dauer wird sich die HGR mit solchen Auftritten nicht oben halten können. Das weiß auch Lukas Steinhoff; „Das ist nicht das Niveau gewesen, welches die Mannschaft wirklich hat. Die Jungs werden liefern müssen.“ Am ehesten gelang das neben Jansen noch Torhüter Robert Franz, der in Abwesenheit des verhinderten Tobi Geske durchspielte. Der 48-jährige Tiberius Jeck saß für den Fall der Fälle auf der Bank und stand nur kurz bei einem Siebenmeter zwischen den Pfosten. Den konnte er nicht abwehren.

Philip Baier droht ein längerer Ausfall

Dass sich das Lazarett weiter vergrößert hat, taugte auch nicht als Stimmungsaufheller am Samstagabend. Philip Baier hat sich möglicherweise eine schwere Verletzung im linken Fußgelenk zugezogen. „Ich habe schon so viele Bänderrisse gehabt – das fühlt sich auch wieder wie einer an“, mutmaßte der Linksaußen, der das lädierte Körperteil sofort mit Eispacks bedachte.

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