HGR – Kettwiger SV am 16.04.2016 | 22:22 (10:13)

Torübersicht: Steinhoff, Lewandowski (je 5), Krajnik (4), Voß, Seifert (je 3), Niese (2)

aus: www.rp-online.de
vom: 18.04.2016
von: Henning Schlüter

HGR kommt mit blauem Auge davon
Handball-Verbandsliga: Remscheid nur Remis gegen Kettwig.

Die Gastgeber bleiben 2016 weiterhin ungeschlagen, sind am Samstag aber nur mit einem blauen Auge davongekommen. Gegen starke Essener, die nur deswegen im unteren Mittelfeld zu finden sind, weil sie immer wieder Spieler an Kooperationspartner TuSEM Essen abgeben, schien die Mannschaft von Spielertrainer Lukas Steinhoff schon klar auf der Verliererstraße zu sein (6:13, 26.; 12:18, 42.), ehe mit einem Kraftakt wenigstens noch der Punkt gerettet wurde. Immerhin: Durch das Remis erhielt sich die HGR die Chance auf das Titel-Finale am letzten Spieltag in Mettmann, da sich auch die Konkurrenz aus Überruhr und Lintorf beim 21:21 die Punkte teilten.

Die Remscheider lagen von Beginn an in Rückstand und hatten ihre liebe Mühe mit den schwer ausrechenbaren weil sehr variabel spielenden Gästen. Allerdings scheiterte die HGR vor allem an sich selbst, und hier vor allem im Angriff. 24 Fehlwürfe wurden für die Gastgeber notiert, darunter mehrere aus der ersten und zweiten Welle sowie drei vergebene Siebenmeter, von denen zwei vom nicht nur körperlich überragenden, 2,03 Meter großen KSV-Keeper Florian Kundt pariert wurden. So richtete sich beim 12:18 alles schon auf die erste Niederlage des Jahres ein, ehe ein 5:0-Lauf die HGR bis zur 46. Minuten auf 17:18 heranbrachte. Sechs Minuten später hieß es sogar 19:19 durch André Niese, der kurz darauf aber seine dritte Zeitstrafe kassierte. Wieder zog Kettwig auf 22:19 weg (57.), ehe eine offene Manndeckung der HGR Wirkung zeigte und Frederic Seifert 37 Sekunden vor Schluss noch der Ausgleich gelang. Ein weiteres Tor der Gäste fiel nach Ansicht der Unparteiischen erst nach der Schlusssirene. „Gut ist, dass wir uns zurückgekämpft haben“, fand Lukas Steinhoff später, der aber auch erkannte: „Die vielen Fehlwürfe haben uns das Leben schwergemacht. Mit 22 kassierten Toren kann ich leben, mit 22 geworfenen nicht.“

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