HGR -SG Überruhr am 19.09.2015 | 24:30 (9:11)

Torübersicht: Niese (10), Lewandowski (4), Elbracht, Baier, Voß (je 2), Saalmann, Krajnik, Seifert, Steinhoff (je 1)
Aus www.rp-online.de

von: Henning Schlüter

HGR verliert erneut, „Rot“ für Steinhoff

HG Remscheid – SG Überruhr 24:30 (9:11) – Zwei Spiele, zwei Niederlagen – das nennt man wohl einen klassischen Fehlstart. Ernüchterung ist bei der HGR eingekehrt. Und die Erkenntnis: Mit Leistungen wie am Samstag, wird man mit der Oberliga-Rückkehr echte Probleme bekommen. Denn der Sieg der galligen, aber auch nicht gerade überragenden Essener, war völlig verdient.

Die Gründe für die zweite Pleite nach der Auftaktniederlage in Lintorf waren ebenso vielfältig wie augenfällig. Von der „Königsposition“ aus dem linken Rückraum kamen Joscha Saalmann, Frederic Seifert und Sören Völker in 60 Minuten zusammen auf nur einen Treffer.

Im rechten Rückraum benötigte André Niese eine 30-minütige Anlaufphase, um sein erstes Erfolgserlebnis gegen den ehemaligen Wermelskirchener und Rader Torhüter Robert Ante zu feiern. Immerhin: Danach netzte Niese neun weitere Male ein. Allerdings entsprangen diese Treffer – das nächste HGR-Manko – selten durchdachten Spielzügen, sondern waren zumeist ein Produkt von Einzelaktionen. In der Rückraummitte blieb zudem Dominik Voß blass, Abwehr und Torhüter harmonierten selten, außerdem beorderten die HGR-Trainer Lukas Steinhoff/Detlef Randzio in der Pause Keeper Paul Leppak (sechs Paraden) zugunsten von Christopher Seher vom Feld. Seher brachte aber nur zweimal die Hand an den Ball.

Fehler in allen Teilen also, die fünf Minuten vor dem Ende auch noch in einer gerechtfertigten Roten Karte gegen Lukas Steinhoff mündeten, der auf der Außenposition deckend mit der Hüfte seinen abspringenden Gegenspieler ins Trudeln brachte. Ein Tag zum Vergessen also für die HGR. Dabei hatte er ordentlich begonnen. Nach 14 Minuten lagen die Gastgeber 4:2 vorne, hatten den Gegner scheinbar im Griff. Aber dann zog Überruhr davon und geriet nur noch einmal in Unterzahl in Bedrängnis, als eine 4+2-Deckung der Remscheider Wirkung zeigte und die HGR von 12:16 auf 14:16 verkürzte (41.). Doch das war nur ein Strohfeuer. Nach dem 21:18 (50.) zog der Gast auf 23:18 weg (53.). Spätestens da war die Messe gelesen. Steinhoff: „Überruhr hatte die Bereitschaft, alles für den Sieg zu geben. Wir nicht. Das ist zu wenig.“

Kategorisiert in: ,