HGR – TB Wülfrath am 19.12.2015 | 29:28 (16:13)

Torübersicht: Lewandowski (8/2), Niese (6), Steinhoff (5), Saalmann (4), Voß (3), Baier (1)
Aus www.rga.de

von: Peter Kuhlendahl

Niese rettet Weihnachtsfrieden.

Die Handballer der HG Remscheid haben in der Verbandsliga mehr Mühe, als ihnen lieb ist. Knapper 29:28-Sieg gegen Kellerkind Wülfrath.

Als in der 29. Minute Philip Baier das zwischenzeitliche 16:10 für die HG Remscheid erzielte, waren einige Akteure mit ihren Gedanken vielleicht schon bei der abendlichen Weihnachtsfeier, aber mindestens bereits in der Halbzeitpause. Dies sollte sich aber schon vor der Pause rächen, als der TB Wülfrath noch drei weitere Tore erzielte. Dies alles mündete schließlich im letzten Spiel des Kalenderjahres in einem dramatischen Finale, in dem die HGR am Ende mit 29:28 (16:13) die Oberhand behielt.

Matchwinner war schließlich André Niese, der Sekunden vor dem Ende einen Freiwurf aus rund zehn Metern ins Netz drosch: „Ich hätte lieber schon eher für eine Vorentscheidung gesorgt“, sagte Niese und meinte damit sicher auch seine zahlreichen Pfostenwürfe.

Spielertrainer fand lobende Worte für die Mannschaft

Dass das Team in der zweiten Halbzeit den Sieg fast noch aus der Hand gegeben hätte, nahm derweil HGR-Spielertrainer Lukas Steinhoff keinem übel. „Das war ein zehnmal besseres Spiel, als letzte Woche in Kettwig. Auch Wülfrath war richtig stark. Die haben ihr mit Abstand bestes Saisonspiel gemacht und haben da im Tabellenkeller aber gar nichts zu suchen.“ Außerdem sei es einigen Akteuren hoch anzurechnen, dass sie mangels Alternativen 60 Minuten auf der Platte stehen mussten und alles gaben.

Dennoch: Falls es schief gegangen wäre, hätte im Lager der Remscheider der Baum lichterloh gebrannt. Aber in der entscheidenden Phase ab der 50. Minute bewahrten sie die Ruhe. Ließen sich auch von der aufgeheizten Stimmung der zahlreichen Wülfrather Fans in der Halle nicht aus dem Konzept bringen. „Und wir haben die ganze Zeit über Moral gezeigt“, betonte HGR-Kapitän Jacek Krajnik, der außerdem schmunzelnd hinterherschob: „Wir wollten den Fans was bieten.“ Und vielleicht den eigenen Mitspielern. „Irgendwie brauchen wir scheinbar diesen Kick. Aber der Sieg war unglaublich wichtig“, meinte Luca Lewandowski, der erneut bester HGR-Torschütze war.

Nach der Weihnachtsfeier in der Vereinsgaststätte des Hastener TV ging es in die Pause, die am 2. Januar endet. Ex-Trainer Heino Kirchhoff hat für das erste Januar-Wochenende eine Halle in Opladen vermittelt. Steinhoff: „Da schlagen wir ein Trainingslager auf. Gleich im Januar kommen dann die entscheidenden Spiele.“ Dass Kirchhoff half, begründete Manager Ralf Hesse so: „Wir sind ja nicht im Streit auseinandergegangen.“

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