HGR – TV Angermund am 14.11.2015 | 26:26 (9:14)

Torübersicht: Lewandowski (6), Baier, Niese (je 4), Seifert, Steinhoff (je 3), Saalmann (3/1), Voß (2), Krajnik (1).
Aus www.rga.de

von: Peter Kuhlendahl

Emotionen kochen am Ende fast über

Handballer der HG Remscheid müssen in der Verbandsliga mit Remis zufrieden sein. 26:26 gegen den TVA.

Die Emotionen kochten auch noch Minuten nach dem Schlusspfiff weiter hoch. Da diskutierte HGR-Trainer Detlef Randzio gestenreich mit dem Kampfrichter, den der Gast aus Angermund gestellt hatte. Derweil redete HGR-Manager Ralf Hesse auf die beiden Unparteiischen ein, um zu erfahren, warum die rote Karte gegen Sören Völker mit einem Sonderbericht versehen würde, was eine Sperre zur Folge hat. Auch weil TVA-Spieler Martin Gensch nach seiner klaren Tätlichkeit als Revanche nur Rot sah. „Darum“, hätten sie geantwortet, erklärte ein verärgerter Hesse.

Dies alles waren aber nur Mosaiksteinchen einer verrückten zweiten Halbzeit, die nach einer dramatischen Schlussphase in einem 26:26 (9:14)-Remis zwischen der HG Remscheid und Angermund mündete. Danach sah es zunächst nach einem erschreckend schwachen Auftritt beider Teams vor der Pause nicht aus. „Das war gar nichts“, lautete das Zwischenfazit von HGR-Spielertrainer Lukas Steinhoff.

Daran änderte sich auch zunächst nach der Pause wenig. Zwar sorgte André Niese nun für mehr Schwung im Angriff, aber sieben Minuten vor dem Ende lagen die Remscheider immer noch klar (21:26) im Rückstand. „Ich hatte am Freitag entschieden, dass ich es versuche“, erklärte Niese, der den Mittel- und Ringfinger der rechten Hand fest zusammengetapet hatte. Als die HGR schon fast nicht mehr an die Wende geglaubt hatte, kochten die Emotionen – auch nach dem Scharmützel zwischen Völker und Gensch – mehr und mehr hoch.

Auf die zweiwöchige Pause freuen sich nun alle

„Vielleicht brauchten wir das, um noch einmal die letzten Kräfte zu mobilisieren“, meinte der treffsicherste Remscheider Luca Lewandowski. Die Gastgeber holten Tor um Tor auf, und Joscha Saalmann glich schließlich mit dem einzigen Siebenmeter der Remscheider in der 59. Minute zum 26:26 aus. Im Gegenzug bekamen auch die Angermunder einen Strafwurf, den sie aber in der Schlussminute neben den HGR-Kasten setzten. Nach einer Auszeit der Remscheider, 13 Sekunden vor dem Ende, dann der letzte Angriff der HGR: Dominik Voß spielte Sekunden vor dem Abpfiff einen Querpass auf Frederic Seifert, der frei vor dem Tor stand, den Ball aber nicht unter Kontrolle bekam. „Ich habe angefangen nachzudenken“, gestand Seifert ein.

„Jetzt sind wir erstmal froh, dass wir eine zweiwöchige Pause haben. Und dann wollen wir auch endlich Handball spielen und nicht nur kämpfen“, lautete das Schlusswort von Steinhoff.

Kategorisiert in: ,