HGR – TV Lobberich am 07.03.2015 | 25:27 (6:11)

Torübersicht: Saalmann (6/2), Pütz (5), Niese, Lewandowski (je 4), Steinhoff (3), Voss (2), Jähnichen (1)
Aus www.rp-online.de

von: Henning Schlüter

HGR ist jetzt Letzter, aber Krajnik bleibt

Handball-Oberliga: HG Remscheid verliert wegen zu vieler Fehler 25:27 gegen Lobberich und steuert stramm auf die Verbandsliga zu.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Sagt man. Bei der HG Remscheid liegt sie bereits auf der Intensivstation: Nach der 25:27 (6:11)-Heimniederlage am Samstag gegen den TV Lobberich und den gleichzeitigen Siegen von Haan (gegen den BHC II) und Vorst (gegen Dinslaken) ist die Mannschaft auf den letzten Tabellenplatz gerutscht. Dass die HGR sechs Punkte Rückstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz in den letzten fünf Spielen noch aufholen kann, halten wohl nur Berufsoptimisten für realistisch.

Bezeichnend war somit auch, wie Manager Ralf Hesse nach Spielende eine an sich frohe Kunde verkaufte: „“Jacek Krajnik bleibt ein weiteres Jahr bei uns. Auch in der Verbandsliga.““ Will sagen: Die Planungen für die neue Spielzeit gehen unter Hochdruck weiter. „“Kann gut sein, dass wir Anfang der Woche weiteren Vollzug melden können““, sagte Spielertrainer Lukas Steinhoff. Und so ganz nebenbei wird hinter den Kulissen intensiv an einem Sponsoren- und Marketingprojekt gefeilt, welches schon kurzfristig greifen soll und eine rosigere Zukunft verspricht. Auch nach dem wahrscheinlichen Abstieg.

Dass der Hoffnungsfunke auf den Klassenerhalt kaum noch glimmt, daran hatte weniger der rustikal zupackende Gast seinen Anteil, als vielmehr die HGR selber. „“Mit einer so hohen Fehlerquote kann man kein Spiel gewinnen““, stöhnte Steinhoff nach Spielende. 21 Fehlwürfe und 17 technische Fehler wurden für die Gastgeber notiert. 38 vergebene Angriffe – Lobberich musste nur darauf warten, um zur sofortigen Strafaktion anzutreten.

„“Irgendwie ist das Sieger-Gen verlorengegangen““, sagte Steinhoff. Das lag nicht am Willen, denn die HGR kämpfte wie schon zuletzt unverdrossen um jeden Ball. Aber wann immer sie drauf und dran war, sich dafür zu belohnen, versagten Nerven oder Können. Das war in der ersten Halbzeit so, als man elf Minuten ohne Torerfolg blieb. Oder in Hälfte zwei, als das Team bis auf zwei Treffer herankam (23:25, 56.), aber nicht mehr aus dem Momentum machen konnte. Und das, obwohl Lobberich nach der frühen Roten Karte gegen Spielmacher Christopher Liedtke (4.) deutlich geschwächt war.

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