HGR verliert – und keiner profitiert am 16.02.2019 | 33 : 27 (18 : 13)

Torübersicht: Heimansfeld (8/2), Rother (5), Schiewe (4), Taymaz, Schönfeld, Rath (je 2), Baier, Voß, Jansen, Pütz (je 1).

Mettmann Sport – HGR   33:27 (18:13)

aus: www.rga.de
vom: 17.2.2019
von: Peter Kuhlendahl

Blamabler Auftritt des Remscheider Handball-Oberligisten. Auch die Konkurrenz lässt Federn.

Wenn in einigen Wochen in irgendeiner Halle der Meistersekt verspritzt wird, dürften die Erinnerungen an den Abend des 16. Februars zurückgehen. Was sich da innerhalb von wenigen Stunden in drei Hallen, die nicht weit voneinander entfernt liegen, im Aufstiegsrennen ereignete, ließ selbst die Kenner der Szene staunend zurück.

Der Reihe nach. Gegen 19.15 Uhr schickte Lukas Steinhoff, der Trainer der HG Remscheid, seine Schützlinge sofort nach der Schlusssirene in die Kabinen. Sie hatten sich gerade bei der 27:33 (13:18)-Pleite bei Mettmann-Sport bis auf die Knochen blamiert. Blamiert deshalb, weil die Gastgeber nur mit einem Rumpfteam angetreten waren, das ohne echte Wechselmöglichkeiten durchspielte.

Nach der Kabinenpredigt stand Steinhoff dann Rede und Antwort. Grundtenor: „Trotz dieses Auftritts, der gerade vor der Pause an Arbeitsverweigerung erinnerte, ändert sich an unserem Ziel nichts.“ Ob er allerdings da selbst noch an den Aufstieg geglaubt hatte, sei dahingestellt. Den Coach hatte der Auftritt seines Teams sichtlich mitgenommen.

Knapp zwei Stunden später nahm der Abend für ihn dann aber urplötzlich eine emotionale Wende. Steinhoff hatte sich auf den Weg nach Haan gemacht, um sich die Partie des Spitzenreiters, der sich bei einem Heimsieg gegen Angermund auf drei Punkte hätte absetzen können, anzuschauen. Doch was passierte? Der Primus zeigte Nerven und kassierte eine 23:29 (12:16)-Niederlage. Und als auf der Tribüne in Haan Stimmen laut wurden, dann würde es mit dem LTV Wuppertal im Aufstiegsrennen womöglich einen lachenden Dritten geben, erreichte die Nachricht die Halle, dass sich der LTV eine 20:27 (4:12)-Pleite bei der SG Langenfeld II geleistet hatte.

Aufholjagd entpuppt sich als Strohfeuer

Dass damit beim Kampf um den Titel alles beim Alten geblieben ist, ist allerdings der einzige positive Aspekt für die Remscheider. Deren Auftritt ließ viele Fragen offen. Besonders vor der Pause. Die Abwehr – ein Torso. Der Angriff – ohne zündende Ideen. Dazu kamen jede Menge Fehlwürfe und technische Fehler.

Dies sah nach der Pause dann zunächst besser aus. Dabei war es wieder Oldie Pascal Schiewe, der das Heft in die Hand nahm. Und als Kaan Taymaz auf 23:24 verkürzte (49.), schien die Wende greifbar. Doch es war nur ein Strohfeuer. Als dann auch noch Christian Rother mit einer Fußverletzung von der Platte musste, war das Ding gelaufen.

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