HSG Rade./Herbeck – HGR 2 am 30.11.2019 | 33 : 24 (18 : 9)

Torübersicht: Kinder (8), Merckelbach (7), Steinhoff (3), Brefka, Mettler, Müller, Pflüger, Saalmann, Schmidt (je 1).

von Daniel Behle:

Ernüchternde Niederlage im Derby.

Der bisherige Saisonverlauf von Rade und von uns zeigt durchaus Parallelen auf. Beide Mannschaften haben den Anspruch oben mitzuspielen – was beiden bisher nicht gelungen ist. Dafür waren die Leistungen zu schwankend. Endsprechend ist es das Ziel, uns in der Tabelle nach oben zu arbeiten. Wenn das nicht Motivation genug ist, dann kommt noch die Tatsache hinzu, dass die Partie ein Derby ist.

Unsere 0:2 Führung war allerdings kein Fingerzeig für den Rest des Spiels. Die Gastgeber kamen schnell zum Ausgleich und übernahmen auch die Kontrolle über die Partie. Die zu vielen verlorenen Zweikämpfe in unserer Abwehr waren noch das geringere Problem. Das viel größere war, dass uns im Angriff der Mut fehlte. Wir spielten den Ball zu häufig nur hin und her, ohne die Tiefe (um in die Lücken zu gehen) oder Breite (um einfach abzuräumen) zu suchen. Die Folge war, eine hohen Anzahl an technischen Fehlern. Das spielte Rade in die Karten, die so ohne großen Aufwand Tempogegenstöße laufen konnten. Das, was im Angriff funktionierte, waren die Anspiele an den Kreis. Insgesamt verwarfen wir aber auf jeder Position zu viele Bälle, sodass wir das Spiel schon nach zehn Minuten nicht mehr ausgeglichen gestalten konnten. Das Halbzeitergebnis war eindeutig (18:9).

Eindeutig musste auch die Reaktion sein, die von uns hätten kommen sollen. Denn es gab durchaus Ansätze, die zeigten, wie es geht. Das mussten wir „nur“ auf die Platte bringen. Doch auch hier fehlte es an vielem. Wie in der ersten Hälfte war Rade einfach in allen Belangen wacher und präsenter. Wir schafften es nicht, da etwas entgegenzusetzen. Das 28:15 war unser höchster Rückstand. Das wir zum Ende hin noch Ergebniskosmetik betreiben konnten, lag vor allem an den Treffern von Daniel, der von Rechtaußen einen Ball nach dem anderen ins Tor versenkte. Natürlich ließen die Rader in den letzten Minuten nach. Trotzdem konnten man sehen, was passiert, wenn man konsequent den Ball durchspielt.

Letztendlich müssen wir die nötigen Schlüsse aus dieser Niederlage ziehen. In der nächsten Woche kommt mit der HSG Velbert/Heiligenhaus ein Team in unsere Halle Neuenkamp, die sich tabellarisch mit uns auf Augenhöhe bewegt. Da wollen wir wieder punkten und unseren Fans im letzten Heimspiel des Jahres das bieten, was sie von uns kennen. Auch, um uns für die Unterstützung zu bedanken, die wir im jedem Spiel bekommen.

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