aus: www.rga.de
vom: 4.3.2018
von: Andreas Dach

Oberliga: HG Remscheid – TuS Lintorf 33:26 (21:12).
Normalerweise reißt man nach einem deutlichen Sieg die Arme hoch. Normalerweise . . . Bei der HGR wagte nach dem Pflichterfolg gegen das Schlusslicht niemand, sich über die Gebühr zu freuen. Ein kurzes Abklatschen, dann schlichen die meisten Spieler gen Kabine. Teilweise sogar gesenkten Hauptes. Nicht so Trainer Lukas Steinhoff. Der wählte deutliche Worte für eine vor der Pause gute, in der Folge grottige Darbietung seines Teams. „Das fühlt sich an wie eine Niederlage“, sagte er. „Mir will es nicht in den Kopf, warum wir plötzlich aufhören, Handball zu spielen.“

„Auch André Niese spielt in der kommenden Saison für uns!“
Lukas Steinhoff, HGR-Trainer

Ja, warum nur? Nicht zum ersten Mal zerstörte die HGR den manierlichen Anfangseindruck mit einem auffälligen Nachlassen. Für Torhüter Robert Franz, der beste Remscheider in Neuenkamp, war das so etwas wie „ein Déjà-vu“. Noch in der vergangenen Woche hatte es in Wesel – ebenfalls bei einem HGR-Sieg – einen ähnlichen Ablauf gegeben. Auch dort war die zweite Hälfte verloren gegangen. Nachlässigkeiten, welche sich die HGR im Aufstiegskampf nicht erlauben kann. Es kommen noch viel stärkere Gegner, obwohl die Lintorfer, mit Ex-Nationalspieler Kalle Töpfer als Trainer, viel aus ihren bescheidenen Möglichkeiten machten. Sie spielten mit Herz, die HGR (ohne die grippekranken Christian Rother und Tobias Geske) einfach „nur“ auf Sieg.

Steinhoff war das zu wenig, obwohl man wieder einen Punkt näher an Spitzenreiter Dinslaken herangerückt ist und HGR-Verfolger Angermund sogar verlor.

Ganz ohne positive Kunde mochte der Coach aber dann doch nicht in die Nacht gehen. „Auch André Niese spielt in der kommenden Saison für uns“, berichtete er. Damit bleibt die Mannschaft komplett zusammen. Und wird daran arbeiten, nach den Siegen auch einmal wieder ausgelassen die Arme hochreißen zu können . . .

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