Kreispokal Final 4 am 21./ 22.5.16 in Remscheid: Panther gleitet Pokal aus den Händen

aus: www.rga.de
vom: 23.5.2016
von: Peter Kuhlendahl

Final Four: Panther gleitet Pokal aus den Händen
Die Herren der SG Langenfeld und die Rader Frauen feiern. Gutes Final Four in Remscheid.

Freunde von Nervenkitzel und Spannung waren am vergangenen Wochenende in der Sporthalle Neuenkamp fehl am Platz. Eigentlich. Doch dann sorgten die beiden Finalisten bei den Herren doch noch für einen echten Krimi. An dessen Ende setzte sich schließlich Oberligist SG Langenfeld gegen den Ligakonkurrenten Bergische Panther mit 28:27 (25:25, 11:15) nach Siebenmeterwerfen durch und hat damit den Titel verteidigt. Dabei hatten die Panther den Pokal schon so gut wie in den Händen. Sie führten bis in die Schlussphase relativ sicher. „Aber dann ist uns einfach die Kraft ausgegangen“, versuchte Co-Trainer Marcel Mutz eine Erklärung. „Wir haben einfach unsere Chancen nicht genutzt“, meinte der scheidende Coach Boris Komuczki, der am Samstagnachmittag erklärt hatte: „Ich würde mich so gerne mit dem Pokal verabschieden.“ Doch daraus wurde nichts, weil nur Dirk van Walsem und Alexander Zapf vom Strich aus trafen. Damit haben sich die Langenfelder für den HVN-Pokal qualifiziert, dessen Sieger am Deutschen Amateurpokal teilnimmt. Den hatte die SG vor wenigen Wochen beim Final Four in Hamburg gewonnen.

HG Remscheid schießt Radevormwald aus der Halle

Bei den Frauen blieb die Spannung derweil komplett auf der Strecke. Zu überlegen waren den Oberligaspielerinnen der HSG Radevormwald/Herbeck, die den Verbandsligisten TuS Wermelskirchen im Endspiel mit 35:22 (15:12) bezwangen. „Ich bin stolz auf mein Team, das in dieser Saison einen Riesenschritt gemacht hat“, erklärte HSG-Trainer Daniel Schnellhardt, der Anfang der Woche noch einmal das Gespräch mit dem Vorstand sucht, um über seine Zukunft zu reden. Am Dienstagabend informiert er dann die Mannschaft, ob er bleibt. Ihr letztes Spiel auf der Bank des TuS hatte Trainerin Steffi Osenberg: „Es gibt einen großen Umbruch. So kam schon ein wenig Wehmut auf“, erklärte sie und war unter dem Strich mit dem Auftritt ihres Teams zufrieden.

Förmlich aus der Halle geschossen wurde die HSG Radevormwald/Herbeck im Spiel um den dritten Platz gegen die HG Remscheid, die am Ende mit 40:20 (19:12) die Oberhand behielt. „Wir wollten das bestmögliche aus dem Turnier herausholen. Das ist uns ganz gut gelungen“, meinte HGR-Spieler Jacek Krajnik. Derweil wollte HSG-Trainer Markus Eigenbrod nicht den Stab über seine Schützlinge brechen: „Da war einfach die Luft raus.“ Viel mehr Sorgen machte er sich um Simon Broch, der sich im Halbfinale das Knie verdrehte: „Er war geschockt. Wir hoffen, dass die Verletzung jetzt nicht wieder so schlimm ist“, meinte der HSG-Coach. Dies war aber die einzige schwere Blessur in den Spielen, die fast alle von großer Fairness geprägt waren.

Entsprechend zufrieden war auch Kreisschiedsrichterwart Knut Kolk, der für die Organisation der Veranstaltung zuständig war. „Es hätten natürlich ein paar Zuschauer mehr sein können, aber auch die zweite Auflag des Final Four hat sich bewährt“, zog Kolk ein positives Fazit. Allerdings soll noch an der einen oder anderen Stellschraube gedreht werden. So stehen die Spiele um den dritten Platz auf dem Prüfstand.

Dann wäre auch den Verbandsligafrauen der Bergischen Panther ihre peinliche Pleite im kleinen Finale gegen den Bezirksligisten TV Haan erspart geblieben. „Das war gar nichts“, betonte Panther-Coach Denis Jörgens, der froh war, dass es nun in die Pause geht. Dem schlossen sich mit Sicherheit auch alle anderen Teams nach ihren letzten Pflichtspielen der Saison an.

ERGEBNISSE

HERREN
Halbfinale: HSG Radevormwald/Herbeck – Bergische Panther 21:31 (8:18); SG Langenfeld – HG Remscheid 31:26 (19:11).
Spiel um Platz drei: HG Remscheid – HSG Rade/Herbeck 40:20 (19:12).
Finale: Bergische Panther – SG Langenfeld 27:28 nach Siebenmeterwerfen (25:25, 15:11).

FRAUEN
Halbfinale: Bergische Panther – HSG Radevormwald/Herbeck 32:39 (16:20); TV Haan – TuS Wermelskirchen 24:29 (11:15).
Spiel um Platz drei: TV Haan – Bergische Panther 32:22 (17:8).
Finale: HSG Radevormwald/Herbeck – TuS Wermelskirchen 35:22 (15:12).

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