„Männis“ Herz schlägt für Lennep

aus: www.rga.de
vom: 27.3.2018
von: Niklas Frielingsdorf

Fast vier Jahrzehnte spielte „Männi“ Brückelmann für die LTG Handball. Seine neue Heimat ist seit fast 20 Jahren Kleve.

„Männi“ – unter diesem Vornamen ist er nicht nur in seiner Familie, seinem Freundes- und Bekanntenkreis bekannt, sondern auch in Teilen der hiesigen Handballszene. Dabei hat „Männi“ Brückelmanns tatsächlicher Vorname rein gar nichts mit seinem Spitznamen zu tun. Immerhin steht seit seiner Geburt am 3. März 1945 in Remscheid-Lennep der Name Friedrich-Wilhelm Brückelmann in seinem Ausweis.

„Aber bei meinem echten Vornamen hat mich eigentlich noch nie jemand genannt, nicht einmal meine Eltern“, sagt der heute 73-Jährige mit einem Schmunzeln. Seine Eltern seien auch die Urheber seines Spitznamens gewesen. Warum, weiß der ehemalige Speditionsleiter, der seit 2009 die Rente genießt, allerdings gar nicht mehr so genau. „Es hatte in meiner Kindheit etwas damit zu tun, dass mein Cousin Karl Friedrich einen ähnlichen Vornamen hatte wie ich. Seitdem nannte mich jeder Männi – auch beim Handball“, erinnert sich Brückelmann, der Ende der 90er Jahre berufsbedingt aus Remscheid nach Kleve gezogen ist, wo er heute noch lebt.

Die Spiele der HG Remscheid verfolgt er regelmäßig im RGA

Kontakt in seine Heimat pflegt der ehemalige Handballtorwart der Lenneper TG jedoch noch immer. „Die Spiele der HG Remscheid und auch anderer Vereine aus der Region verfolge ich über den RGA. Und dann gibt es da ja auch glücklicherweise noch immer die LTG-Legendentreffen, die Frank Alsdorf einst in Remscheid ins Leben gerufen hat. Da bin ich eigentlich auch immer dabei“, sagt Brückelmann.

Allerdings sei es in Kleve gar nicht so leicht, Handballspiele live in einer Sporthalle zu verfolgen: „Dort herrscht in dieser Hinsicht tote Hose. Wenn, dann muss ich dafür schon bis nach Aldekerk fahren.“ Zuletzt besuchte der Ur-Lenneper in der vergangenen Saison ein Spiel der HG Remscheid in Dinslaken. „Das hat mal wieder Spaß gemacht und auch hier und da ein paar Erinnerungen geweckt“, erzählt Brückelmann.

Kein Wunder, kann er doch auf rund 37 Jahre im HGR-Vorgängerverein Lenneper TG zurückblicken: Mit 13 Jahren begann er als Feldhandballer, wo er in Kreis- und Bezirksklasse aktiv war. „Mein Vater hat mich damals zum Handball gebracht. Dafür bin ich ihm rückblickend sehr dankbar“, berichtet Brückelmann.

Einige Jahre später ging es vom Feld in die Halle. „Dort habe ich lange für die erste und zweite Mannschaft der LTG im Tor gestanden“, erinnert sich der 73-Jährige, der sich auch von einem Knöchelbruch samt Achillessehnenriss nicht bremsen ließ. 1972 war das. „Da war ich dann für zwei Jahre raus, bin aber im Anschluss gleich wieder eingestiegen und habe bis 1995 weitergemacht.“ Im stolzen Alter von 50 Jahren zog er dann in der zweiten Mannschaft aber doch einen Schlussstrich unter die aktive Karriere. „Irgendwann ging es dann auch körperlich nicht mehr.“

Doch „Männi“ wäre nicht „Männi“, wenn er der LTG im Anschluss nicht noch weiter verbunden geblieben wäre. „Dazu hat mir der Handball zu viel gegeben.“ Und so war er fortan Betreuer und zeitweilig Kassierer. Beendet hat er seine Tätigkeit eine Saison nach dem Zusammenschluss zwischen der LTG und dem TV Hasten im Jahr 2001 zur HG Remscheid.

Der Aufwand war nach beruflichem Umzug zu groß

„Ich habe noch ein Jahr gemeinsam mit dem damaligen Trainer „Pit“ Müller gearbeitet. Dann hat es mir aber nicht mehr so viel Spaß gemacht, zudem gab es die berufliche Veränderung, die mich nach Kleve brachte. Das war dann mit den mehr als 250 Kilometern für Hin- und Rückfahrt insgesamt einfach zu viel Aufwand“, erklärt Brückelmann.

Heute legt er diese Strecke in der Regel nur noch zurück, um seine „alten Kumpels“ um unter anderem Alsdorf oder Ralf Scheidemann anlässlich der Handballer-Treffen zu sehen. Diese Veranstaltung ist für ihn dann nicht nur aufgrund seiner handballarischen Wurzeln eine Reise in die Vergangenheit. Führt sie ihn doch dann immer ganz in die Nähe seines früheren Lebensmittelpunktes in der Lenneper Altstadt: Brückelmanns Eltern betrieben im heutigen Rotationstheater bis ins Jahr 1959 hinein eine eigene Konditorei.
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ZUR PERSON

VITA Friedrich-Wilhelm „Männi“ Brückelmann wurde am 3. März 1945 in Remscheid-Lennep geboren. 1958 begann er seine (Feld-)Handball-Karriere. Im Anschluss an seine Zeit war er lange Betreuer bei der Lenneper TG und der HG Remscheid. Schließlich zog es den Speditionsleiter berufsbedingt nach Kleve. Dort lebt er als alleinstehender Rentner und kümmert sich um sein zweites Hobby neben dem Handball: „schöne Autos“. Brückelmann, der selbst „unglaublich gerne“ Auto fährt, ist regelmäßig bei den LTG-Legendentreffen dabei.

 

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