von: Peter Kuhlendahl

HGR feiert im Derby den ersten Saisonsieg

Remscheider haben in der Handball-Verbandsliga beim 33:23-Erfolg beim TuS Wermelskirchen wenig Mühe.

Nach 36 Minuten packte Norbert Galonska auf der Tribüne in der Max-Siebold-Halle in Hilgen seine „Kuhglocken“ wieder in die Tasche. Der Vorsitzende des TuS Wermelskirchen schien die Hoffnung früh aufgegeben zu haben, als Jacek Krajnik nach einem katastrophalen Fehlpass zwischen Jan Biesenroth und Niklas Sichelschmidt auf 17:10 für die HG Remscheid erhöhte. Am Ende gab es bei allen TuS-Fans ein langes Gesicht. Die HGR ließ den Wermelskirchenern in einem einseitigen Derby keine Chance und siegte verdient mit 33:23 (14:8).

„Wenn man mit einer solchen Einstellung ins Spiel geht, kann es nur schief gehen. Der eine oder andere hat gedacht, dass man nach den beiden Siegen auch die Remscheider mal eben bezwingen könne“, sagte ein verärgerter TuS-Trainer Braco Sladakovic.

Ganz anders die Reaktion im HGR-Lager. „Jetzt können wir am Montag im Training endlich wieder Fußball spielen“, betonte beispielsweise André Niese, wie wichtig der erste Sieg nach den beiden Auftaktniederlagen war. „Aus diesem Grund bin ich auch eher erleichtert als zufrieden“, erklärte Spielertrainer Lukas Steinhoff, der in der anstehenden Herbstpause weiter intensiv mit seinen Schützlingen arbeiten wird.

Die richtige Einstellung brachten die Remscheider im Gegensatz zum TuS indes von Beginn an mit. Zwar merkte man der HGR zunächst eine gewisse Verunsicherung an. Die Gäste brauchten fünf Minuten, ehe Dominik Voß den ersten Treffer erzielte. Doch dann war der Bann gebrochen. Und die Gastgeber? Denen gelang zunächst gar nichts. Jens Schnellhardt scheiterte mit einem Siebenmeter an HGR-Keeper Paul Leppak (8.). Erst in der neunten Minute schaffte Sasa Sladakovic den ersten Treffer für den TuS.

An der Torflaute der Wermelskirchener hatte Leppak vor der Pause großen Anteil, in der er neun Bälle und einen weiteren Siebenmeter meisterte. Auch dies war der Unterschied zum TuS. Dessen Keeper René Lemke konnte zu keinem Zeitpunkt an die starke Leistung aus den ersten beiden Spielen anknüpfen. „Das war heute nichts“, lautete sein knapper Kommentar.

So hatten die Remscheider auch nach der Pause wenig Mühe, die Gastgeber in Schach zu halten. Einzig Jan Biesenroth und Gerrit Irion sorgten mit ihren Treffern dafür, dass es nicht zu einer richtigen Klatsche kam. Bei den Remscheidern hatte Luca Lewandowski die stärksten Szenen.

Derweil hatte HGR-Manager Ralf Hesse einen weiteren Schlüssel für den ersten Saisonsieg entdeckt: „Ich sollte mich in Zukunft vielleicht immer auf die Bank setzen.“

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