TuSEM Essen 2 – HGR 1 am 14.12.2014 | 31:21 (20:12)

Torübersicht: Saalmann (7), Steinhoff, Lewandowski, Wieczorek, Niese, Halfmann, Pütz (je 2), Schüßler, Kachelmaier (je 1).
Aus www.rga-online.de

von: Andreas Dach

HG Remscheid ist in Essen chancenlos

Sie hätten sich gegenseitig anpflaumen können. Oder mit gesenkten Häuptern nach dem Abpfiff in die Kabine schleichen können. Nichts von dem passierte nach der 21:31 (12:20)-Niederlage der HG Remscheid bei TuSEM Essen II. Die Spieler des unterlegenen Oberligisten nahmen die Pleite keineswegs emotionslos, aber auch nicht tief gefrustet hin.

Mit dem kompletten Einverständnis ihres Trainers. Heino Kirchhoff nämlich sagte nach der auch in der Höhe verdienten Pleite: „Es nutzt nichts, wenn wir uns jetzt tagelang mit den 60 Minuten beschäftigen.“

Selbst, wenn alle Akteure der HGR zu 100 Prozent ihre Leistung abgerufen hätten, wäre an der traditionsreichen Margarethenhöhe nichts zu holen gewesen. Gegen ein Essener Team in Bestbesetzung hielten die Bergischen nur in der ersten Viertelstunde (7:7) körperlich und mental mit. „Danach“, sagte Neuzugang André Niese, „waren wir chancenlos.“ Weil der Gastgeber einfach wacher war. Handlungsschneller. Besser ausgebildet. Und einen Zwischenspurt zum 17:10 hinlegte, welcher schon gegen Ende der ersten Hälfte für klare Verhältnisse sorgte. „Wir hatten mit Essens kompakter 6:0-Deckung und im Rückzug unsere Probleme“, legte Kirchhoff den Finger in die Wunde.

„Verkehrsunfall“ wird mit Rot
geahndet und mit Eis behandelt

Eine Wunde, welche schnell verheilen dürfte. Schmerzhafter dürfte da schon die Blessur sein, die sich Lukas Steinhoff in der 52. Minute am Nacken zuzog. Foul? Unglücklicher Zusammenprall am Kreis? Das Schiedsgericht besprach sich kurz, schickte TuSEMs Abwehrmann Jonas Ellwanger dann mit Rot vom Platz. Als „Verkehrsunfall“ wertete Steinhoff später die Situation, während er die lädierte Stelle mit Eis kühlte. Dabei lächelte er schon wieder.

Möglicherweise ein Signal, welches die HGR aus der Partie mitnehmen sollte. Es gab durchaus Ansätze, die an einen Nicht-Abstiegsplatz in der Endabrechnung glauben lassen. Wie die Besetzung der Torhüterposition, die sich Ruben Heinrichsdorff (erste Halbzeit) und Robin Eigenbrod teilten. Letzterer bekam ein paar Mal häufiger ein Körperteil an den Ball, was dazu beitrug, dass der zweite Abschnitt weitgehend ausgeglichen gestaltet werden konnte. Oder die Sieben-Tore-Gala von Joscha Saalmann in Abschnitt eins. Dass er in der Folge nachließ, wusste Kirchhoff zu begründen: „Er hatte noch eine Grippe in den Knochen.“

STATISTIK

HGR-TORE: Saalmann (7), Steinhoff, Lewandowski, Wieczorek, Niese, Halfmann, Pütz (je 2), Schüßler, Kachelmaier (je 1).

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