VfL Borussia Mönchengladbach – HGR am 28.02.2015 | 26:25 (13:13)

Torübersicht: Saalmann (9/1), Niese (5), Pütz (4), Seifert, Krajnik, Steinhoff (je 2), Voss (1).
Aus www.rp-online.de

von: Henning Schlüter

HGR überzeugt in Gladbach, belohnt sich aber nicht
Handball-Oberliga: Remscheider unterliegen knapp beim Tabellenzweiten.

Hin- und hergerissen waren Spieler und Verantwortliche der HGR nach der Schlusssirene. Hier die Schulterklopfer, die eine der couragiertesten Leistungen in dieser Saison lobten. Dort der Blick auf die Ergebnistafel, die mit der gezeigten Vorstellung zuvor irgendwie nicht in Einklang zu bringen war. Stellvertretend für das Innenleben wohl aller im HGR-Lager sagte Spielertrainer Lukas Steinhoff hinterher: „“Ich bin stolz auf die Jungs, aber das nackte Ergebnis tut verdammt weh.““

Gegenüber dem ziemlich mäßigen Kreispokal-Auftritt in Aufderhöhe war die vom Abstieg bedrohte Mannschaft beim Tabellenzweiten am Niederrhein nicht wiederzuerkennen. Die Abwehr um den überragenden André Niese war ein echtes Bollwerk, das den Gladbacher Rückraum überwiegend gut im Griff hatte, der Angriff spielte variabel wie selten und hatte diesmal auch das nötige Quäntchen Glück. So lagen die Gäste zunächst auf Augenhöhe mit den Borussen, gingen nach 17 Minuten sogar erstmals mit 9:8 in Führung und gerieten erst beim 18:19 (43.) wieder in Rückstand. Da war die Ratlosigkeit bei den Gastgebern aber bereits groß, so dass sich Spielertrainer Tobias Elis selbst einwechseln musste. „“Denen ging scheinbar die Düse““, schmunzelte Steinhoff. Dass sich die Borussen später doch leicht absetzten (23:20; 51.), lag an „“fehlender Cleverness““ (Niese) und „“dummen Fehlern““ (Steinhoff), die sich auch durch den Kräfteverschleiß bei einigen angeschlagenen Akteuren (Pütz, Seifert) erklären ließen. Um so bemerkenswerter, dass die HGR die Hoffnung auf den „“Lucky Punch““ nicht aufgab. 36 Sekunden vor dem Ende hatte Niese seine Farben wieder auf 24:25 herangebracht, Frederic Seifert gelang fünf Sekunden vor dem Ende das 25:26.

Dann wurde es allerdings noch einmal hektisch: Jacek Krajnik spitzelte einem Borussen beim folgenden Anwurf den Ball aus der Hand. Dafür sah er – regelkonform – die Rote Karte, die zu allem Überfluss (weil in der Schlussphase geschehen) auch noch einen Bericht samt Sperre nach sich zieht. Steinhoff: „“Das ist neben dem Umstand, dass wir uns nicht mit Punkten belohnen konnten, sehr ärgerlich, denn nun fehlt uns Jack in jedem Fall am Samstag zu Hause gegen Lobberich.“

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