1. Mannschaft Herren

von: Peter Kuhlendahl

Viel Zeit, die Trainersuche auf die lange Bank zu schieben, hatte Oberligist HG Remscheid aus gutem Grund nicht. Das Wasser steht der HGR im Abstiegskampf nicht erst nach der jüngsten Pleite am vergangenen Samstagabend gegen Hiesfeld bis zum Hals. Und so stand nur einen Tag nach der Trennung von Heino Kirchhoff der neue Mann fest.

Oder besser gesagt die beiden neuen Männer. Ab sofort übernehmen Kreisläufer Lukas Steinhoff und der bisherige Co-Trainer Detlev Randzio das Amt. „Wir haben uns für die interne Lösung entschieden, weil das Duo die Abläufe kennt. Außerdem ist die Situation schon schwierig genug. Ein neuer Mann, der sich in alles hätte einarbeiten müssen, hätte zu viel Zeit verloren“ sagte der HGR-Manager Ralf Hesse am gestrigen Abend um 20 Uhr.

Kurz zuvor war die Mannschaft über die Entscheidung informiert worden, die Hesse gemeinsam mit dem HGR-Vorsitzenden Thomas Holz und Vorstandsmitglied Roland Halfmann getroffen

von: Henning Schlüter

Kreisläufer Lukas Steinhoff und „Co“ Detlef Randzio übernehmen ab sofort die Oberliga-Handballer.

Sie sind die neue Allzweckwaffe der HG Remscheid: Eigentlich waren Lukas Steinhoff und Detlef Randzio in der neuen Saison als Trainergespann in der Handball-Landesliga für die HGR-Reserve vorgesehen. Als Nachfolger des ausscheidenden Markus Pütz. Jetzt steigt das Duo erst einmal mit sofortiger Wirkung bei der Oberliga-Mannschaft ein. Als Nachfolger des bisherigen Trainers Heino Kirchhoff, der sich am Sonntag nach der 15:32-Heimpleite gegen den TV Jahn Hiesfeld mit dem Klub auf eine Trennung verständigte.

Die grundsätzliche Entscheidung für die Nachfolge fällte die HGR-Führung bereits am Sonntag, am gestrigen Abend wurden von Manager Ralf Hesse mit Steinhoff und Randzio sowie der Mannschaft die letzten Gespräche geführt. Gegen 20.15 Uhr konnte Hesse Vollzug melden: „Wir sind der Überzeugung, dass wir die richtigen Personen

von: Henning Schlüter

ANSTOSS
Irrtum beendet, richtig entschieden

Es kam, was kommen musste. Der Irrtum zwischen Heino Kirchhoff und der HG Remscheid ist beendet. Der Coach, der nur die Notlösung in der Besetzung der Novakovic-Nachfolge war, ist nicht mehr Trainer der stark vom Abstieg bedrohten Oberliga-Handballer. Das ist besser so für beide Seiten, denn viel gemeinsame Freude hätte es hier wie dort nicht mehr gegeben. Zu sehr haderte der Coach mit der Leistungsfähigkeit des Teams. Dem Gros der Spieler sprach er zuletzt die Oberligatauglichkeit ab und beklagte die Rahmenbedingungen bei der HGR. Keine gute Basis für ein gedeihliches Miteinander im Versuch, irgendwie die Klasse zu halten. Umgekehrt waren auch viele im Verein unglücklich mit dem Coach. Missverständnisse und Zwistigkeiten bis zur kompletten Einstellung der Kommunikation prägten das Miteinander zwischen Kirchhoff und Teilen des „ideellen Bereichs“, wie der Unterbau in Remscheid genannt

von: Gunnar Freudenberg

Kirchhoff erlebt bitteres Ende

Größter Gewinner war am Samstagabend Ralf Hesse. Der Manager der HG Remscheid war aus beruflichen Gründen nicht in der Sporthalle Neuenkamp und musste so auch nicht mitansehen, wie seine Mannschaft beim 15:32 (8:14) gegen den TV Jahn Hiesfeld einen weiteren Offenbarungseid ablieferte.

Das schon auf den ersten Blick erschreckende Ergebnis, die enttäuschten Kommentare langjähriger HGR-Begleiter auf Facebook und nicht zuletzt das Telefonat mit Trainer Heino Kirchhoff am nächsten Morgen ließen in Ralf Hesse aber auch so die Erkenntnis reifen, dass sich ganz schnell etwas ändern muss. „Wir sind übereingekommen, dass es für die Mannschaft und den Verein das Beste ist, wenn wir unsere Zusammenarbeit beenden“, fasste der HGR-Manager das gestrige Gespräch mit Heino Kirchhoff zusammen und betonte ausdrücklich, dass es sich um eine gemeinsame Entscheidung gehandelt habe.

Das bestätigte auch

von: Gunnar Freudenberg

HGR will DHB-Team nicht nacheifern

Deutschlands Viertelfinal-Aus bei der Handball-WM gegen Gastgeber Katar war natürlich auch bei der HG Remscheid ein Thema. Co-Trainer Detlef Randzio zog sogar Parallelen zwischen dem letzten Auftritt der DHB-Auswahl bei der Weltmeisterschaft und den letzten Auftritten der HGR in der Oberliga.

„Zu viele technische Fehler, zu viele Fehlwürfe – wie bei uns“, so Randzio. Diese Mängel gilt es im Heimspiel gegen den TV Jahn Hiesfeld (Sa., 19.15 Uhr, Neuenkamp) zu minimieren.

17 technische Fehler und 18 Fehlwürfe unterliefen den Remscheidern am vergangenen Samstag beim ART Düsseldorf (25:28). Durch die neuerliche unnötige Pleite ist inzwischen sogar der drittletzte Tabellenplatz der HGR, der vielleicht auch gar nicht zum Klassenerhalt reicht, in höchster Gefahr. Bis auf einen Punkt sind sowohl der TV Vorst als auch die DJK Unitas Haan an die Remscheider herangerückt. Vorst gewann